Nachhaltigkeit beim Bezirk Schwaben

Der Bezirk Schwaben setzt sich dafür ein, auch in den eigenen Einrichtungen klimafreundlich zu handeln.

Im Jahr 2020 beschloss der Bau-, Umwelt- und Energieausschuss des Bezirkstags, dass der Bezirk Schwaben bis 2030 klimaneutral sein soll.

Klima- und Nachaltigkeitsleitbild

Der Bezirk Schwaben hat seine Klimastrategie in einem Klima- und Nachhaltigkeitsleitbild festgehalten.

Im September 2015 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen (engl. United Nations, UN) mit der Agenda 2030 das universelle Zielsystem der Globalen Nachhaltigkeitsziele (engl. Sustainable Development Goals, SDGs), um eine weltweite Transformation in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung anzustoßen. Das Zielsystem besteht aus 17 Hauptzielen (goals) und 169 Unterzielen (targets). Ergänzend wurde ein Entwurf von über 230 Indikatoren erarbeitet. Die Ziele zu den Themenfeldern Planet, Menschen, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft gelten gleichermaßen für alle Staaten. Sowohl Industrie-, als auch Schwellen- und Entwicklungsländer („Globaler Süden“) sind damit in der Verantwortung, eine global Nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die Agenda 2030 fordert alle Akteure auf, Verantwortung für eine Nachhaltige Entwicklung zu übernehmen und alle Bevölkerungsgruppen daran teilhaben zu lassen. Die Umsetzung der jeweiligen Ziele wird auf Ebene der UN kontinuierlich angepasst und überprüft. Die Agenda 2030 wurde von der Bundesregierung umgehend aufgegriffen. Das Bundeskabinett beschloss Anfang 2017 eine Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNHS) und präsentiert in der Weiterentwicklung Nachhaltigkeitsziele, die auf Basis der Globalen Nachhaltigkeitsziele ergänzt wurden. Die Nachhaltigkeitsstrategie für Bayern ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit aller Ressorts und der Staatskanzlei und wurde am 15.03.2022 im Ministerrat beschlossen. Die Staatsregierung stärkt damit den Stellenwert des Nachhaltigkeitsprinzips in ihrem konkreten Regierungshandeln, um die Chancengleichheit zwischen den Generationen in Bayern und nachhaltige Entwicklungen in allen Lebensbereichen zu verbessern. Wesentliche Elemente darin sind die Bereiche „saubere Energie“, „Bildung“, „nachhaltige Städte und Gemeinden“, „nachhaltiger Konsum und Produktion“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“.

Der Bezirk Schwaben greift mit seiner Klimastrategie die Themenfelder der Globalen Nachhaltigkeitsziele der UN ebenso auf wie das Bayerische Klimaschutzgesetz von November 2020 und das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Bundesklimaschutzgesetz von März 2021, und setzt sich auf dieser Basis die folgenden Ziele:

Die Bezirksverwaltung möchte ihre Vorbildrolle wahrnehmen und im Bereich ihrer Liegenschaften und des eigenen kommunalen Betriebs bis spätestens 2030 klimaneutral arbeiten. Dabei soll folgende Priorisierung vorgenommen werden:

  1. Systematische Minderung der CO2-Emissionen
  2. Kompensation unvermeidbarer Emissionen durch Maßnahmen im eigenen Bereich

Für die Liegenschaften der Bezirksverwaltung und möglichst all ihrer Betriebe, wird für 2040 der faktische THG-neutrale Betrieb angestrebt.* Kompensationen sind lediglich eine notwendige Übergangslösung und nach 2040 nicht mehr Teil der Strategie.

Zur Transformation hin zur THG-neutralen Bewirtschaftung der Liegenschaften wird ein Plan erarbeitet, welcher die schnellste und effizienteste Vorgehensweise eruiert. Entsprechend dieses Plans wird dann der Umbau der Gebäude zur THG-neutralen Bewirtschaftung vorangetrieben. Dies umfasst auch die Bereiche der Beschaffung und des Fuhrparks.

Die Fortschritte werden jährlich im Rahmen der eea-Berichte im Bau- Umwelt- und Energieausschuss berichtet. Bei Abweichungen vom Zielpfad muss durch die Verwaltung, bzw. ihrer Betriebe nachgesteuert werden.

Weiter nimmt der Bezirk seine Multiplikatorfunktion wahr und aktiviert die Kommunen im Bezirk Schwaben durch die Etablierung eines regelmäßigen Austausches im Rahmen der Klima-Allianz Schwaben.

Über diejenigen Einrichtungen des Bezirks, welche die Bürgerinnen und Bürger direkt ansprechen können, werden die Nachhaltigkeitsthemen und Klimaziele sowohl kommuniziert als auch erfahrbar praktiziert.

*Hinweis: Für die Treibhausgasbilanzierung werden die Bilanzgrenzen wie im Bau-, Umwelt- und Energieauschuss vom 11.11.2021 in TOP Ö6 beschlossen, verwendet.

Baumaßnahmen

Beispiele für umweltfreundliche Baumaßnahmen:

  • Photovoltaik-Anlage auf dem Verwaltungsgebäude des Fischereihofes Salgen
  • Wärmeversorgung des Museums Oberschönenfeld auf der Basis von Biomasse

LED-Beleuchtung in der Hauptverwaltung

Der Bezirk Schwaben hat in den Büroräumen der Hauptverwaltung etwa 200 Leuchten gegen energieeffiziente LED Beleuchtung getauscht. Somit kann in Zukunft über 45.000 kWh Strom und damit mehr als 560 Tonnen CO2 über die gesamte Lebensdauer eingespart werden. Dieses Projekt wurde unter dem Förderkennzeichen 67K16884 vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und im Jahr 2022 umgesetzt.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.


Wettbewerbe

Das Engagement stützt der Bezirk Schwaben durch seine Teilnahme an Wettbewerben wie dem European Energy Award und Green Ways To Work.

Der Bezirk Schwaben erhielt im Jahr 2023 als erster Bezirk den European Energy Award.

Die Durchführung des european energy award wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Der European Energy Award (eea) ist ein Programm zur Qualifizierung und Auszeichnung von Kommunen, die durch den effizienten Umgang mit Energie und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energieträgern einen Beitrag zu einer zukunftsverträglichen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten wollen. Es unterstützt Landkreise, Städte und Gemeinden bei einer langfristigen und umsetzungsorientierten Klimaschutzarbeit in den Bereichen Energie und Mobilität sowie bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme ist der European Energy Award als ein Prozess zu verstehen, in dem Schritt für Schritt...

  • Strukturen und Abläufe zur erfolgreichen Umsetzung von Energieprojekten aufgebaut oder verstärkt werden,
  • Schwachstellen aufgedeckt und Verbesserungspotentiale identifiziert werden,
  • ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Gang gesetzt wird,
  • die Mitwirkung der Bevölkerung an energiepolitischen Entscheidungen und Aktivitäten ermöglicht wird.

Nachhaltigkeit = Teamwork

Vorangetrieben werden die Klimaschutzmaßnahmen durch eine enge Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik, beispielsweise im "Energieteam".

Ansprechpartner in der Abteilung Bau, Umwelt und Energie

Name Telefon Telefax Zimmer
Christian Mischo
Abteilungsleiter
0821/3101-302 0821/3101-1302 M305
Thomas Sailer
Umwelt- und Energiereferent
0821/3101-4905 0821/3101-14905 M301