Bezirk vermittelt Kooperation zwischen Lebenshilfe Ostallgäu und ukrainischen Partnern

27. August 2021: Austausch von Fachkräften, Unterstützung bei Bauprojekten, gemeinsamer Schulterschluss für Inklusion: Die Lebenshilfe Ostallgäu und die ukrainischen Organisationen „Dzvinochok“ und „Träume der besonderen Kinder“ schließen einen Kooperationsvertrag. Ein sichtbares Ergebnis dieser gestärkten Partnerschaft: Kaufbeuren bekommt im September Besuch aus der Ukraine.
Das ukrainische Rehabilitationszentrum „Dzvinochok“ (zu Deutsch: „Glöckchen“) ist Kooperationspartner der Lebenshilfe Ostallgäu.

Foto: Ein Junge malt ein Bild, neben ihm eine Betreuerin.

Für Menschen mit Behinderungen arbeiten die Lebenshilfe Ostallgäu, das Rehabilitationszentrum „Dzvinochok“ (zu Deutsch: „Glöckchen“) und die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ künftig noch enger zusammen. Zu diesem Zweck unterzeichneten die drei Partner im August einen Kooperationsvertrag in der ukrainischen Stadt Kizman. Im Fokus des Vertrags, der durch die Vermittlung des Europabüros des Bezirk Schwaben zustande kam, stehen unter anderem der Austausch von Fachkräften und Spezialisten, inklusive Jugendprogramme, der Schutz von Menschen mit Behinderungen und Unterstützung bei Bauprojekten. „Dieser Vertrag ist ein klares Bekenntnis für Inklusion und für die Freundschaft zwischen Schwaben und seiner Partnerregion Tscherniwizi“, sagte Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Ein ähnlicher Vertrag besteht bereits zwischen dem Fritz-Felsenstein-Haus in Königsbrunn und dem ukrainischen Zentrum Osoblyva Dytyna (zu Deutsch: „das besondere Kind“).

Ihren Ursprung hat die Partnerschaft zwischen der Lebenshilfe Ostallgäu, „Dzvinochok“ und „Träume der besonderen Kinder“ durch einen Besuch ukrainischer Fachkräfte in Kaufbeuren, den das Europabüro Bezirks organisierte. Diverse Gegenbesuche und Arbeitstreffen unter den Fachkräften der beiden Regionen ließen den Kontakt rasch enger werden: So absolvierte etwa 2019 Ilja Krestianikov aus der Partnerregion Tscherniwzi ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Tagesstätte der Lebenshilfe in Kaufbeuren. Diese Zusammenarbeit wurde nun durch den Kooperationsvertrag fixiert, wie auch der Europabeauftragte des Bezirks Dr. Philipp Prestel bei der Unterzeichnung betonte: „Das ist ein Zeichen gelebter Partnerschaft, die gemeinsamen Zielen verpflichtet ist.”
Neue Projekte sollen helfen, diese Ziele in Zukunft weiter umzusetzen: Mit Stepan Kiselytsia erwartet die Tagesstätte der Lebenshilfe im September den nächsten Freiwilligen aus Tscherniwzi. Geplant ist auch ein Bauprojekt für das Rehabilitationszentrum „Dzvinochok“, dessen Konzeption durch Mittel der „Aktion Mensch“ gefördert wird.