Hoher israelischer Würdenträger feiert Geburtstag im Bezirk Schwaben - Schwäbisch-israelische Kontakte auf Basis der Jugendarbeit werden vertieft

30. November 2018: Seinen 79. Geburtstag feierte der emeritierte Erzbischof von Galiläa, Erzbischof Elias Chacour aus Ibillin, nicht im Nahen Osten, sondern im Bezirk Schwaben - und das im Beisein von zwei Präsidenten.
Delegation Israel

v.r.: Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Erzbischof von Galiläa, Erzbischof Elias Chacour aus Ibillin und Regierungspräsident Erwin Lohner

Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Regierungspräsident Erwin Lohner gratulierten dem hohen Würdenträger und Friedensaktivisten, der mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden war und Träger des Niwano Friedenspreises ist, in der Augsburger Bezirksverwaltung zu dessen Ehrentag.

Chacour war im Rahmen einer Delegationsreise mit dem Bayerischen Jugendring nach Augsburg gekommen. Insbesondere über die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen, kurz „Jubi", eine Einrichtung des Bezirksjugendrings und des Bezirks, bestehen schon des

längeren intensive Kontakte nach Ibillin und Sehfar´amr, zwei arabischen Städten im Norden Israels. Dort sei das friedliche Zusammenleben von Christen, Muslimen und Drusen ein Beispiel dafür, wie man über Grenzen und verschiedene Religionen hinweg Brücken zwischen den Menschen schlagen könne, betonte Chacour bei seinem Besuch.

In diesem Sinne sollen auch die Beziehungen zum Bezirk Schwaben vertieft werden. So ist geplant, im Juli 2019 einen Kultur- und Musikaustausch in Schwaben durchzuführen. Geplant ist auch eine gemeinsame Jugendleiter-Ausbildung mit Jugendlichen aus Israel und Schwaben.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer begrüßte dieses Engagement außerordentlich. „Auch in unserer Partnerschaftsarbeit mit der ukrainisch-rumänischen Bukowina und dem Département Mayenne in Frankreich nehmen die Begegnungen von jungen Leuten einen hohen Stellenwert ein", so Sailer, „das gegenseitige Kennenlernen erweitert den Horizont der Jugendlichen, es fördert das Verständnis für die andere Kultur und trägt damit wesentlich zur Friedensarbeit und europäischen Verständigung bei." Die internationale Vernetzung über die eigenen Bezirkspartnerschaften hinaus sei auch Bestandteil der Aufgaben des neuberufenen Europabeauftragten im Schwäbischen Bezirkstag. Der Jugendbildungsstätte Babenhausen komme dabei als internationalem Begegnungszentrum eine besondere Rolle zu, „die wir gerne auch ausbauen möchten", betonte der Bezirkstagspräsident.