In Distanz vereint: Sitzung der Partnerregionen

20. April 2021: Bezirk setzt Zeichen für europäische Begegnungen unter Corona-Bedingungen
Bezirkstagspräsident Martin Sailer

Um den Austausch zwischen den europäischen Regionen zu fördern, pflegt der Bezirk Schwaben regelmäßig Kontakt zu Vertreterinnen und Vertretern aus seinen Partnerregionen Mayenne und Bukowina. Aufgrund von Corona fand das Treffen Anfang April per Online-Meeting statt. Zentrale Themen waren der Umgang mit der Corona-Pandemie sowie die Planung gemeinsamer Projekte.

„Dass wir unsere Partnerschaften über Distanzen hinweg pflegen, auch während der Corona-Pandemie, ist ein Beitrag zum friedlichen Miteinander in Europa“, bekräftigte Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Welches Potential dieses „digitale Miteinander“ entfalten könne, habe kürzlich das multimediale Projekt „Selbstportrait – Versuche der Verortung“ bewiesen: Jugendliche aus dem Bezirk Schwaben realisierten gemeinsam mit Partnern in der Bukowina ein digitales Theaterstück: https://www.bezirk-schwaben.de/presse/aktuelle-meldungen/digitales-theaterprojekt-feiert-premiere/

Im Mittelpunkt der weiteren Projektplanungen stand die Internationale Jugendbegegnung „Vier Regionen für Europa“, die im Sommer 2020 aufgrund von Corona ausfallen musste. Da auch in diesem Jahr eine Präsenzveranstaltung mit den etwa 100 Jugendlichen nicht möglich sein wird, soll ein digitales Alternativprogramm geschaffen werden. Gast- und Ideengeber hierfür ist das Département Mayenne, das mit dem „Laval Virtual Center“ bereits einen starken Partner vor Ort gefunden hat und schon bald ein Programm für die Jugendlichen präsentieren wird.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer hob den sozialen Auftrag des Bezirks hervor und erinnerte an die aktuellen Belastungen der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen. Er betonte außerdem, dass der Kulturbereich in diesen bewegten Zeiten nicht vergessen werden dürfe. Olivier Richefou, Präsident des Départements de la Mayenne berichtete, dass ebenfalls intensiv an der Impfkampagne gearbeitet werde, um Lockerungen für kulturelle Angebote zeitnah zu ermöglichen. Er sei jedoch aufgrund des großen Engagements bei der Impfkampagne in seiner Region zuversichtlich. Gheorghe Flutur, Präsident des Kreises Suceava, berichtete von schweren Zeiten: seine rumänische Region wurde im ersten Halbjahr 2020 besonders hart von der Corona-Pandemie getroffen. Auch im ukrainischen Gebiet Tscherniwzi habe die Infektionslage erneut dramatisch zugenommen, weite Teile des öffentlichen Lebens seien eingeschränkt. Der Vorsitzende der Gebietsadministration, Dr. Serhij Osatschuk, verwies daher auf die Bedeutung einer guten und verständlichen Kommunikation, um die jeweils nationale Corona-Politik den Bürgern vor Ort zu vermitteln. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Isolation und auch die öffentlichen Beschränkungen neue Kommunikationsformen erfordern. Eine Online-Konferenz, wie sie im Rahmen des Arbeitstreffens vom Europabüro des Bezirks Schwaben organisiert wurde, sei ein angemessenes Mittel der Zeit, könne aber nicht die persönliche Begegnung ersetzen.