Am Haupteingang geht die Sonne auf - Umbau des Haupteingangs im BKH Kaufbeuren

09. Juli 2018: Der Zugang zum BKH Kaufbeuren ist nun barrierefrei möglich. Die Klinik ließ Grün- und Parkanlage neu gestalten und an der Auffahrt Schrankenanlagen errichten. In den zweijährigen Umbau wurden 1,5 Millionen Euro gesteckt.
Vorplatz mit Blumenbeet

BKH-Mitarbeiter haben wunderschöne Blumenbeete angelegt.

 

Lange Zeit war die Pforte des Bezirkskrankenhauses (BKH) Kaufbeuren für Rollstuhlfahrer und die Nutzer von Rollatoren nicht erreichbar. Das ist jetzt vorbei. Nach umfangreichen Umbauarbeiten ist der Haupteingang barrierefrei. Und nicht nur das: Der gesamte Bereich hat eine freundliche Gestaltung mit hellen Farben und Fliesen bekommen. Mit Blick auf die hinterleuchteten Stoffsegel an der Decke und an der Querwand am Ende des langen Ganges sagt Regionalleiter Wilhelm Egger mit einem Augenzwinkern: „Hier geht jetzt die Sonne auf."

Die Bezirkskliniken Schwaben als Träger des BKH Kaufbeuren haben 1,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln in das Projekt gesteckt. Egger ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir haben ein äußerst positives Feedback von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern bekommen", sagt der Regionalleiter Süd der Bezirkskliniken. Die Zusammenarbeit mit den Architekten und der Agentur aus Immenstadt, die das Farbkonzept entwickelt hat, habe prima geklappt.

Los ging es mit den Umbauarbeiten im Sommer 2016. Zunächst wurde der westliche Teil des Eingangsbereichs modernisiert und um einen halben Meter angehoben. Dorthin zogen dann die Pforte, die an 365 Tagen erreichbar sein muss, und angrenzende Büros um. „Das Schwierige an der Maßnahme war, dass alles im laufenden Betrieb stattfinden und ineinandergreifen musste", erläutert Egger. Die Besucherströme zur Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und die Liegendtransporte, die hier ankommen, mussten gelenkt werden. Eingehende Meldungen duften nicht verloren gehen. Auch die Auffahrt mit Außenbereich wurde umgestaltet. Deshalb wurde das Vorhaben in vier Bauabschnitte gegliedert.

Jetzt ist der Eingangsbereich behindertengerecht umgebaut. Rollstuhlfahrer können über den Seiteneingang, der eine Rampe mit Glaswand erhalten hat, zum Informationsschalter gelangen. Rechts davon befindet sich eine moderne Medienwand, die neben Uhrzeit und Wetter künftig auch auf Veranstaltungen oder Gäste im Haus hinweisen soll. Flure und Böden auf den Gängen und in den Büros wurden erneuert, die Zimmer zum Teil neu möbliert und je nach Wunsch der Mitarbeiter farbig gestaltet. Eine neue Akustikdecke über dem Gang wurde eingezogen. Was noch fehlt, ist die Installation eines neuen Aufzuges im Erdgeschoss, der den bisherigen ersetzen soll, berichtet Egger.

Ein neues Gesicht hat auch der Außenbereich erhalten. Die Grün- und Parkanlage wurde auf Vordermann gebracht, die Wegeführung zur Kirche St. Thomas erneuert. Der Brunnen in der Mitte des Vorplatzes wurde neu eingefasst und mit einem Wasserspiel ausgestattet. Die Mitarbeiter haben überall frische Blumen, Bäume und Sträucher gepflanzt. Die Ein- und Ausfahrten wurden neu asphaltiert, ihre Randeinfassungen erneuert. Dort stehen jetzt auch Schrankenanlagen. Sie sollen am 1. August in Betrieb gehen und künftig den Verkehr zum BKH steuern. „Unser Ziel ist es, dass vor dem Haus eine Kurzzeitparkzone entsteht, wo Patienten und Gäste parken können. Unsere Mitarbeiter sollen ihre Autos auf den großen Flächen im Nordbereich des Klinikgeländes abstellen. Dort ist parken gänzlich kostenfrei möglich", erläutert der Regionalleiter. Die ersten 15 Minuten Parken auf der Südseite sind ab 1. August per Semmeltaste kostenlos, anschließend muss eine gestaffelte Gebühr bezahlt werden. Ambulanzpatienten bekommen kostenfrei ein Ausfahrtsticket.

Ebenfalls auf der Südseite sind insgesamt vier breite Parkplätze für Menschen mit Handicap entstanden. Ein Raucherpavillon wurde errichtet und künftig gibt es zwei Fahrrad-Unterstellhäuschen: eines für Patienten und Gäste, ein weiteres für Mitarbeiter. Egger über einen neuen Service: „In beiden besteht die Möglichkeit, E-Bikes anzuschließen und aufzuladen." Organisatorisch aufwendig waren die Bauarbeiten im Außenbereich auch deshalb, weil der Bauherr die Gunst der Stunde genutzt und im Zuge der Neugestaltung der sogenannten Auffahrt die Haupt-Wasserleitung komplett modernisiert hat. Diese kommt aus westlicher Richtung und stammte in Teilen noch aus der Gründungszeit der Klinik um 1876.

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