Bezirk fordert Hilfen für Grenzübergänge und Flüchtlingsunterkünfte

03. Mai 2022: Um weitere Hilfen anzustoßen, hat Bezirkstagspräsident Martin Sailer die ukrainische Partnerregion besucht. Dabei zeigte sich, dass Grenzübergänge und weitere Flüchtlingsunterkünfte dringend benötigt werden – nun prüft der Bezirk die Finanzierung durch Spenden und externe Förderungen.
Bezirkstagspräsident Martin Sailer im Gespräch mit Dr. Serhij Osatschuk - Foto: Maxim Kosmenko

Bezirkstagspräsident Martin Sailer im Gespräch mit Dr. Serhij Osatschuk.

„Es fehlen Gelder für dringend benötigte Grenzübergänge und Unterkünfte“, hat Bezirkstagspräsident Martin Sailer bei seinem Besuch in der ukrainischen Oblast Tscherniwzi bekräftigt. „Der Zustand ist kritisch und wir müssen handeln“, erklärte Sailer weiter: „Der Grenzübergang ‚Dyakivtsi‘ in Tscherniwzi von der Ukraine nach Rumänien in die Europäische Union ist ein Landesprojekt, das staatlich von der Ukraine finanziert wurde. Seit Kriegsbeginn ist dieses wichtige Projekt gefährdet.“

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs steht Sailer in ständigem Austausch mit Dr. Serhij Osatschuk, dem Gouverneur der ukrainischen Oblast Tscherniwzi. Dr. Osatschuk erklärte, dass die Ukraine zwischenzeitlich vollständig von den Schwarzmeerhäfen abgeschnitten sei – der gesamte Warenverkehr erfolge momentan vom rumänischen Hafen in Konstanza auf dem Landweg über den Grenzübergang aus dem rumänischen Siret. An diesem Nadelöhr stauten sich die Transporte. Da für die Inbetriebnahme des Grenzübergangs etwa 2,5 Millionen Euro benötigt werden, unterstützt der Bezirk nun die schnellstmögliche Förderung des Projekts durch Mittel der Europäischen Union.

Auch für Flüchtlingsunterkünfte werden weitere Gelder benötigt, erklärt Dr. Katharina Haberkorn von der Stabsstelle für europäische Angelegenheiten des Bezirks: „In Tscherniwzi sind bereits mehr als 80.000 Binnenvertriebene registriert – vor dem Krieg hatte das Gebiet etwa 1 Millionen Einwohner. Alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen werden derzeit als Unterkünfte genutzt. Zudem wurden Gebäude besucht, die derzeit als dauerhafte Unterkünfte für mehrere Familien ertüchtigt werden. Doch oftmals fehlen Toiletten, Küchen und Waschmöglichkeiten.“

Seit bereits 25 Jahren ist der Bezirk Schwaben mit dem Oblast Tscherniwzi und dem Gebiet Suceava in Rumänien partnerschaftlich verbunden. Gemeinsam mit dem Hilfswerk Schwaben-Bukowina e.V. leistet der Bezirk seit Kriegsbeginn Unterstützung für die Partnerregionen Tscherniwzi und den rumänischen Nachbarlandkreis Suceava.

 

Spenden an das Hilfswerk Schwaben-Bukowina e.V.

Das Hilfswerk Schwaben-Bukowina e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Augsburg, der die Partnerregion des Bezirks Schwaben in der rumänisch-ukrainischen Grenzregion Bukowina unterstützt. Um humanitäre Hilfe zu leisten, benötigt das Hilfswerk Schwaben-Bukowina e.V. Spenden.

Spendenkonto
Stadtsparkasse Augsburg
Stichwort: Ukraine-Hilfe
IBAN: DE89 7205 0000 0810 0061 06
BIC: AUGSDE77XXX

 

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