Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl verabschiedet
Dr. Peter Fassl geht nach 33 Jahren in den Ruhestand
Angefangen bei der Bau- und Denkmalkultur über die Themen Landschaft und Umwelt bis hin zu den Bewohnern Schwabens, ihren Bräuchen und Traditionen: Dr. Fassl regte zahlreiche Tagungen, Veröffentlichungen und Projekte an. Dazu zählt beispielsweise eine umfangreiche Mühlendokumentation, die in Deutschland einmalig ist. Zudem machte sich Dr. Fassl für die landesgeschichtliche Forschung zur jüdischen Geschichte Schwabens stark, initiierte unter anderem die Tagungsreihe „Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben“ und veröffentlichte eine Vielzahl fachwissenschaftlicher Beiträge. Um historische Architektur und Baukunst zu bewahren, konzipierte Dr. Fassl zudem den Denkmalpreis des Bezirks. Die regionale Literaturszene stärkte er durch die Verleihung des Literaturpreises. Auch mit dem Bezirksarchiv im Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren trug Dr. Fassl zur Schaffung eines dauerhaften Gedächtnisses des Bezirks Schwaben bei.
Beruflicher Werdegang
Dr. Peter Fassl wurde 1955 in Augsburg geboren. Er studierte Geschichte und Theologie und arbeitete seit 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bayerische Landesgeschichte an der Universität Augsburg. Von 1983 bis 1985 arbeitete Dr. Fassl als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Haus der Bayerischen Geschichte München, dann bis 1987 im Stadtarchiv Augsburg. 1986 promovierte Dr. Fassl an der Universität Augsburg mit einer Arbeit über den Wandel Augsburgs von der Reichsstadt zur Industriestadt. Seit 1987 wirkte er als Heimatpfleger des Bezirks Schwaben und nahm Lehraufträge an der Universität Augsburg sowie der Hochschule Augsburg wahr und verfasste zahlreiche Schriften zur Denkmalpflege, Kirchen-, Kultur-, Kunst- und Landesgeschichte Bayerns und zur schwäbischen Literaturgeschichte.