Bezirkskliniken Schwaben: Vom Lageristen zum kommissarischen DLZ-Leiter
1988 trat der gelernte Maschinenschlosser ins Unternehmen ein und begann als Lagerist im damals gerade mal drei Jahre jungen Dienstleistungs-und Logistikzentrum (DLZ). In der Folgezeit hat sich Hermann Seitz nach und nach hochgearbeitet. Jetzt haben die Bezirkskliniken Schwaben den Leiter Einkauf, Lager und Logistik, der auch schon stellvertretender und kommissarischer DLZ-Leiter war, in den Ruhestand verabschiedet.
Sein jetziger Chef Bernhard Weishaupt beschreibt den 63-jährigen gebürtigen Jettinger als „zuverlässig, ehrlich, loyal und kollegial“. Seitz sei traditionell, aber nie rückwärtsgewandt, so Weishaupt. Um seinen Stellvertreter würdig zu verabschieden, wurde im Haus 7 (Speisenversorgung) des BKH Günzburg eine kleine Feier organisiert, zu der Vorstandsvorsitzender Stefan Brunhuber, alle Regionalleiter der Bezirkskliniken, die Abteilungsleiter im DLZ sowie mehrere Partner kamen.
Das DLZ mit seinen Abteilungen Küche, Apotheke, Wäscherei, Reinigungsdienst, Einkauf, Lager und Logistik versorgt 38 Kunden in ganz Schwaben. Darunter sind 14 Einrichtungen wie sämtliche Bezirkskliniken in Nordschwaben und im Allgäu, das Therapiezentrum Burgau sowie die Kreiskliniken Günzburg/Krumbach und Dillingen. Zu den weiteren Kunden gehören Arztpraxen, Kindergärten, Landratsamt, Rotes Kreuz und Altenheim. Das DLZ liefert ihnen – je nach Bedarf und Bestellung – Medikamente, Wäsche, Essen/Lebensmittel sowie Medical- und Wirtschaftsgüter, also Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Handtücher, Toilettenpaper, aber auch Katheter, Spritzen und Windeln.
„Das Einzigartige am DLZ ist seine Sortimentsbündelung: Davon profitieren alle“, sagt Hermann Seitz voller Überzeugung. Dank des Zusammenschlusses können Waren in der Wirtschaft zu guten Konditionen beschafft und an die Kunden günstig weitergegeben werden. „Ziemlich einzigartig“ sei, „dass die Dinge fast bis ans Bett gebracht werden“. Seitz: „Das ist ein ziemlich kompliziertes Unterfangen. Daran sind andere Logistikunternehmen schon gescheitert.“ Im DLZ, das 1985 erbaut wurde und in den nächsten Jahren umfangreich saniert wird, arbeiten 280 Frauen und Männer.
Der 63-Jährige tritt nun die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit an. Er freut sich auf mehr Zeit mit seiner Familie. Seitz hat zwei Töchter und sechs Enkel. Er wird auch viele Stunden in der Natur verbringen. Der Scheppacher ist Vorsitzender der örtlichen Waldgemeinschaft, die 220 Hektar Wald zu betreuen hat. Außerdem hat er einen eigenen kleinen Wald, um den er sich kümmert.
Seine Nachfolger Michael Rubensdörfer ist bereits installiert. Er wird künftig als alleiniger Stellvertreter DLZ-Leiter Bernhard Weishaupt tatkräftig unterstützen