Bezirkskrankenhaus Günzburg: Werkfeuerwehr sucht frische Kräfte

10. April 2018: Die Werkfeuerwehr am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg hat im vergangenen Jahr 29 Einsätze absolviert.
Bei der Dienstversammlung der Werkfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses Günzburg wurden langjährige aktive Mitglieder geehrt.

Regionalleiter Wilhelm Wilhelm (links) und Kommandant Tobias Hupfauer (rechts) ehrten bei der Dienstversammlung der Werkfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses Günzburg Benedikt Segerer (vorne links) und Armin Frey-Ellenrieder jeweils für zehnjährige aktive Mitgliedschaft. Zum Dank erhielten die Geehrten Gutscheine.

Unter den Einsätzen waren zwölf Brandeinsätze sowie 14 technische Hilfeleistungen nach Unwetter oder in Form des Beseitigens von Ölspuren und Insekten. Wie Kommandant Tobias Hupfauer bei der Dienstversammlung berichtete, sind 2017 darüber hinaus 48 Alarme in der Brandmeldeanlage der BKH-Pforte aufgelaufen. „Diese konnten rechtzeitig als Fehlalarme gemeldet werden, deshalb erfolgte keine Alarmierung", so der Kommandant.

Die Zahl der verfügbaren Kräfte bei der Werkfeuerwehr ist in jüngster Zeit geschrumpft. Zum Jahresende 2017 zählten die Floriansjünger 28 aktive Mitglieder, darunter vier Frauen. Wie der Kommandant weiter mitteilte, absolvierten diese 22 Übungen für die gesamte Wehr. Hinzu kamen drei Atemschutz-Ausbildungen in Brandübungscontainern, mehrere Einsatzübungen, einige Übungen für die Abnahme der Leistungsabzeichen, Räumungsübungen sowie 60 Brandschutzschulungen.

Eine Reihe von Lehrgängen und Ausbildungen, die die Aktiven besuchten, sorgten dafür, dass der Terminkalender des vergangenen Jahres reichhaltig gefüllt war. Darin aufgeführt sind auch Workshops, Versammlungen und ein Fahrtsicherheitstraining sowie gesellschaftliche Ereignisse wie Feste und der Kameradschaftsabend. An Beschaffungen listete Hupfauer einen Überdrucklüfter, eine Rettungssäge, Atemschutzmasken sowie ein Atemschutzprüfgerät auf. „Wir können stolz auf unsere Mitglieder sein. Wenn ich sie brauche, sind sie innerhalb von Minuten da", zollte der Kommandant seiner Truppe großes Lob.

Regionalleiter Wilhelm Wilhelm dankte den Aktiven für ihr Engagement bei der Werkfeuerwehr und den Nachbarfeuerwehren – insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg - für ihre Unterstützung. Um zusätzliches Personal zu gewinnen, habe der Arbeitgeber weitere Anreize geschaffen, führte Wilhelm aus. Er appellierte an die Beschäftigten des BKH, bei der Werkfeuerwehr mitzumachen. „Ich wünsche mir und uns wenige Fehlalarme und noch weniger richtige Einsätze", so das Mitglied der Krankenhausleitung des BKH.

„Ich finde es begeisternd, in welch guter Hand die Sicherung von Hab und Gut liegt", sagte Stadtrat Günter Treutlein. Die Zusammenarbeit zwischen Stützpunkt- und Werkfeuerwehr funktioniere bestens, so der Feuerwehrreferent der Stadt. Die Werkfeuerwehr verfüge über beste Ortskenntnisse, die gerade im Ernstfall von größter Wichtigkeit seien. Das BKH Günzburg zählt etwa 100 Einzelgebäude, die Größe des Schutzgebietes, für das seine Werkfeuerwehr zuständig ist, beträgt zirka 30 Hektar (300.000 Quadratmeter).

Kreisbrandmeister Ralf Maier (Leipheim) sagte, dass die Bilanz zeige, wie wichtig die Arbeit der Werkfeuerwehr am BKH ist. Auch er dankte den Aktiven für ihr Engagement, das nicht selbstverständlich sei. „Die Feuerwehr hat viel bewegt." Maier hofft, „dass ihr stets die Hilfe leisten könnt, die erforderlich ist".

Zum Abschluss ehrten Kommandant Hupfauer und Regionalleiter Wilhelm Dieter Tausch in Abwesenheit für 20-jährige Zugehörigkeit sowie Armin Frey-Ellenrieder und Benedikt Segerer für je zehn Jahre.

Anreize zur Mitgliedschaft bei der Werkfeuerwehr:

Wer Mitglied bei der Werkfeuerwehr am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg werden will, der muss gleichzeitig Mitarbeiter des BKH sein. Das ist Voraussetzung. Ausdrücklich erwünscht sind auch Frauen. Der freiwillige Einsatz wird mit einigen Anreizen honoriert:

Finanziell: Wer eine bestimmte Zahl an Einsätzen und Übungen absolviert, wird mit bis zu 900 Euro pro Jahr zusätzlich zum Verdienst belohnt.

Zeitlich: Zu Einsätzen und Übungen werden die Feuerwehrleute freigestellt, sofern es ihre Arbeitszeiten zulassen. Weiterbildungen und Lehrgänge, die für die Feuerwehr bestritten werden, finden vielfach während der Arbeitszeit statt.

Kameradschaft: In der Truppe, die aktuell aus 24 Männern und vier Frauen besteht, herrscht ein großer Zusammenhalt. Man tauscht sich aus, unterstützt sich. Einige verbringen ihre Freizeit miteinander oder sind freundschaftlich verbunden. Bei einer Dienstsportgruppe, die gegründet worden ist, wird gemeinsam Sport getrieben.

www.bezirkskliniken-schwaben.de