Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert: Schwäbische "Gutzle" versüßen den 65. Geburtstag
Dieser feierte in kleinem Kreise - so kamen die engsten Weggefährten aus Politik, Kultur, Wohlfahrtspflege und Gesellschaft sowie Mitarbeiter des Bezirks Schwaben zu einer Feierstunde in das Verwaltungsgebäude des Bezirks in Augsburg.
Sein Stellvertreter im Amt, Alfons Weber, fand viele lobende Worte für die „Beharrlichkeit, Geradlinigkeit und Verlässlichkeit“, mit der sich Jürgen Reichert für Schwaben und die Menschen engagiere. So könne er in seinem politischen Ehrenamt als Bezirkstagspräsident, das er seit 2003 wahrnehme, eine überaus erfolgreiche Bilanz ziehen: Die Bezirkskrankenhäuser seien seit 2008 als Kommunalunternehmen „Bezirkskliniken Schwaben“ organisiert, „ein vorbildliches Unternehmen der Gesundheitsversorgung, das bundesweit in der ersten Liga spielt“, so Weber. Im Sozialbereich habe Reichert starke Akzente beim Ausbau des ambulanten und teilstationären Angebots gesetzt und treibe die Umsetzung der Inklusion voran, die Bezirksmuseen wurden sukzessive modernisiert, die schwäbische Kultur durch den Bezirk gefördert und unterstützt. „Denn die Kultur bringt den Sauerstoff für unsere Herzen“, so Weber.
Auch im Bereich der Jugendbildung, des Gewässerschutzes und der europäischen Partnerschaften habe der Bezirkstagspräsident gezielt Projekte vorangetrieben: „Immer mit Augenmaß und der Fragestellung, wie es den Menschen in unserer Region nutzt.“
Josef Mederer, Bezirkstagspräsident von Oberbayern und Präsident des Bayerischen Bezirketags überbrachte die Glückwünsche aus allen sieben Bezirken. Jürgen Reichert sei ein Kollege, der soziale Verantwortung übernehme, der Dinge vorantreibe, der Impulse setze - dafür dürfe man dankbar sein. „Die Bezirke übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben - wir dürfen uns daher auch trauen, etwas zu sagen, Stellung zu beziehen“, so Mederer, der insbesondere auf die aktuellen Diskussionen, die die Bezirke als Träger der Überörtlichen Sozialhilfe anbelangen, einging.
Reichert, der 1951 im hessischen Korbach geboren wurde, aber mit seinen Eltern schon in der Kindheit nach Bobingen kam, freute sich über die Glückwünsche sichtlich, heißt es doch sonst im Schwäbischen: „Nichts gesagt, ist gelobt genug.“ Für ihn, der sich schon früh ehrenamtlich in der Jugendarbeit, in der Kirche und der Kommunalpolitik engagiert habe, sei das politische Ehrenamt als Bezirkstagspräsident, das er bis 2014 zusätzlich zu seinem Hauptberuf ausgeführt hatte, niemals Belastung, „aber immer eine wichtige Verpflichtung“ gewesen: „In diesem Amt kann man tatsächlich für die Menschen, die Hilfe zu ihrer Lebensführung brauchen, etwas bewegen“, so Reichert. Seinen Geburtstagsgästen gab er zudem noch eine Einführung in schwäbische Lebensart: Sie durften sich über „Gutzle“, also Bonbons, hergestellt im Bezirk Schwaben freuen.