BKH Günzburg: Bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“
Mehrere Millionen Menschen in Deutschland berichten von chronischen Schmerzen. Damit ist der Schmerz eine Volkskrankheit wie Diabetes und Bluthochdruck. Zu den chronischen Schmerzerkrankungen gehören die unterschiedlichsten Schmerzarten: Rücken-, Kopf-, Nerven- oder Tumorschmerzen. Noch immer sind viele Schmerzpatienten in Deutschland unterversorgt – insbesondere in der Behandlung von chronischen Schmerzen. Die beteiligten Gesellschaften und Verbände haben sich zum Ziel gesetzt, die Situation für sie zu verbessern.
„In manchen Fällen von chronischen Schmerzen entsteht eine Spirale aus Diagnostik und frustranen Therapieversuchen“, sagt Oberarzt Timo Müller. Dies führe nicht selten zu einer Verunsicherung bei den Betroffenen und zu einer weiteren Zunahme von Schmerzen. „Ab einem bestimmten Zeitpunkt gewinnen die Schmerzen völlig die Oberhand und bestimmen den Alltag. Neben dem Körper leidet zunehmend auch die Seele“, so der Leiter des interdisziplinären Schmerzzentrums am BKH. Bei chronischen Schmerzen spielen laut Müller oft körperliche und psychische Anteile eine wechselseitige Rolle. „Beides gilt es zu betrachten und Wege aufzuzeigen, die zu einer Bewältigung der Situation beitragen können. Genau damit beschäftigt sich seit fast 20 Jahren die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie am BKH“, so der Schmerzexperte.
Eine kostenlose Telefon-Hotline ist am 6. Juni von 9 bis 18 Uhr eingerichtet. Sie ist erreichbar unter der Nummer 0800 18 18 120. Dort beantworten mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz, darunter der Oberarzt des Günzburger BKH.