BKH Günzburg: Neuer Kindergarten ist für alle eine Herzenssache

27. März 2018: Dass der Neubau des Kindergartens „Kids and Company“ Günzburg für alle Beteiligten eine „Herzensangelegenheit“ ist, wie Architekt Willi Barner beim Spatenstich sagte, kann man schon daran erkennen, dass auf der Baustelle unweit der Ludwig-Heilmeyer-Straße bereits deutlich mehr zu sehen ist als nur grüne Wiese.
Spatenstich für den neuen Kindergarten am BKH Günzburg

Der neue Kindergarten entsteht unmittelbar neben der Kinderkrippe von „Kids and Company“ (im Hintergrund) in Günzburg. Den symbolischen Spatenstich vollzogen (von links) Ernst Mödinger (Mödinger Bau), Willi Barner und Martin Brenner (beide Architekten), Anton Gollmitzer (zweiter Bürgermeister), Thomas Düll (Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben), Stephanie Denzler (Bezirksrätin und Vorsitzende von Kids and Company), Julia Rösch (stellvertretende Krippenleiterin) sowie Dr. Volker Rehbein (Vorstand Kreiskliniken Günzburg-Krumbach).

„Die Handwerker haben schon bei minus zehn Grad losgelegt. Es ist eine klasse Geschichte, wie hier alle im Team zusammenarbeiten", so Barner. Mauer, Pfähle, befestigter Untergrund: Sichtbares auf den Weg gebracht hat bereits die Firma Mödinger aus Lauingen (Kreis Dillingen), die mit den Baumeisterarbeiten beauftragt wurde. Der Planer ist zuversichtlich, dass der Geist und die Motivation, die hier vorherrschten, dazu führten, „dass wir Ende des Jahres einen neuen Kindergarten haben".

Mit der avisierten Eröffnung im Herbst wird es also wohl nichts werden, aber das sei kein Beinbruch. „Wir behalten die Kinder in der Krippe, bis das Haus fertig ist", sagte Stephanie Denzler, die Vorsitzende des Vereins Kids and Company. Der Verein ist Träger der Kinderkrippe; er soll auch den nebenan entstehenden, zweigruppigen Kindergarten für 50 Mädchen und Buben übernehmen. Diese Idee fand Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, von Anfang an gut. „Wir können hier etwas für Kinder - zum Teil unserer Mitarbeiter – tun. Beruflich war mir das noch nie vergönnt, weil wir uns ja nur um die Versorgung von Erwachsenen kümmern", so Düll. Doch Kinder spielen für Menschen natürlich eine große Rolle. „Für die familiäre Planung bis hin zur beruflichen

Entscheidung ist es wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern anbieten kann."

So sei die Entscheidung gefallen, dass die Bezirkskliniken ihren ersten Kindergarten überhaupt bauen. Das Grundstück haben die Kreiskliniken Günzburg-Krumbach in Erbbaupacht zur Verfügung gestellt. Der Verein Kids and Company wird einziehen. Damit soll erreicht werden, Kinderkrippe und -garten eng zu verzahnen.

Die Bezirkskliniken investieren nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden zwei Millionen Euro an Baukosten. Durch die Anerkennung von zehn der 50 Plätze durch die Stadt Günzburg kommt ein Zuschuss von 160000 Euro zustande, der die Pacht für den Verein entsprechend verringern wird. „Das Projekt zeigt, was gemeinschaftliche Kräfte bewirken können", sagte zweiter Bürgermeister Anton Gollmitzer. Der Betrag sei gut angelegtes Kapital.

Stephanie Denzler sagte, sie sei glücklich und dankbar, weil ein langgehegter Traum endlich Realität werde. Somit sei gewährleistet, dass Idee und Konzept, welches damals mit dem Bau der ersten interkommunalen Kinderkrippe Bayerns begann, fortgesetzt werden könnten und nicht für Kinder mit dreieinhalb Jahren enden müssten. Die Vereinsvorsitzende und Bezirksrätin dankte auch dem Team von Kids and Company. „Wir sind keine normale Einrichtung – nicht zuletzt wegen der ungewöhnlichen Öffnungs- und Arbeitszeiten", so Denzler. Sie sei zuversichtlich, dass das Team den neuen Kindergarten mit Leben erfüllen wird. Dieser wird ebenso wie die Krippe von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends geöffnet sein. Es soll keine Schließtage geben.

Die Einrichtung wird sich auch optisch an der Krippe, die im Juni 2013 in Betrieb ging, orientieren. Dafür zeichnet erneut das Büro Alea Architektur GmbH Günzburg um Martin Brenner und Willi Barner verantwortlich. Das Gebäude entsteht nahezu in Passivbauweise.