Brot nur noch für kurze Zeit - Sonderausstellung über Brot im Museum KulturLand Ries in Maihingen schließt demnächst
Sie präsentiert ein breites Spektrum aus der Geschichte, Kultur und Gegenwart von Brot. Am 28. Oktober findet um 14 Uhr eine öffentliche Führung statt (ohne Anmeldung).
Brot besteht aus lediglich drei Zutaten: Mehl, Salz und Wasser. Die Präsentation zeigt zwei inszenierte Arbeitsplätze. Die Backstube des Handwerksbäckers, in der noch große Mengen Teig von Hand geknetet wurden. Dem stehen ein Hausbackofen und ein Backautomat in der heimischen Küche gegenüber. Spannende Objekte illustrieren die Geschichte von Bäckerhandwerk und Bäckerzunft in der Region.
Um das fertige Brot bestens zu lagern, entwickeln Menschen bis in die Gegenwart immer neue Aufbewahrungsmöglichkeiten – eine Auswahl stellt die Ausstellung vor. „Unser täglich Brot" kommt zur Sättigung auf dem Tisch. Die Brotvielfalt in Deutschland ist mit über 3200 eingetragenen Spezialitäten enorm. Brot ist dank Handwerksbäckern, Backshops und prall gefüllten Supermarktregalen jederzeit verfügbar. Viel zu häufig landet es aber in der Bio-Tonne. Doch auch mit „Brot vom Vortag" lässt sich noch allerhand anfangen, wie die Ausstellung deutlich macht.
Der Verschwendung von Nahrungsmitteln steht weltweiter Hunger gegenüber. Nicht nur „Brot für die Welt" und „Misereor" kämpfen seit Jahrzehnten dagegen an. Auch in Deutschland gab und gibt es Hunger. Besonders die Hungerjahre 1816 und 1917 hatten schlimme Auswirkungen und ließen die Brotpreise ins Unermessliche steigen. Hungerbrote, Schraubtaler und Bilder aus der langen Zeit des Darbens sind eindrucksvolle Zeugnisse.
Im Christentum wird es im Abendmahl und Vaterunser zentral. So wird das Brot-Symbol in Form von Symbol-Broten bei kirchlichen und weltlichen Anlässen für Bräuche und Geschenke verwendet, wie Rieser Beispiele zeigen. Brot ist geradezu sprichwörtlich, doch nicht überall, wo „Brot" drauf steht, ist auch welches drin. Brot ist Kult! Bestes Beispiel ist Bernd das Brot aus dem Kinderkanal.
Zahlreiche Stationen in der Ausstellung, die Dienstag bis Sonntag 13 bis 17 Uhr geöffnet ist, laden die ganze Familie zum Schmecken und Riechen, Ausprobieren und Mitnehmen ein.