Deshalb hat das BKH Günzburg rot geleuchtet
Anlass war der gestrige bundesweite Aktionstag "Alarmstufe Rot - Krankenhäuser in Gefahr", an dem sich die Bezirkskliniken Schwaben beteiligt haben. Damit sollen die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern aufgefordert werden, parallel zur Krankenhausreform die Finanzierung der Krankenhäuser nachhaltig zu sichern und den „kalten Strukturwandel“ zu beenden. Wie berichtet, befürchten die Bezirkskliniken Schwaben, zu denen das BKH Günzburg gehört, für 2023 zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein negatives Ergebnis. Die hohe Inflation bekomme man als Gesundheitsunternehmen nicht ausgeglichen, bemängelt Vorstandsvorsitzender Stefan Brunhuber.
Dieser Missstand könne nicht zulasten der Beschäftigten gehen. Auch die Tarifabschlüsse müssten bezahlt werden. Der Personalmangel mache den Kliniken weiter zu schaffen. Zudem wisse man nicht, welche Richtung der Gesetzgeber bei der Krankenhausreform einschlägt. „Das betrifft alle Häuser, auch die Bezirkskliniken“, stellte der Vorstandsvorsitzende fest. Den ganzen Abend kamen Passanten am Klinikgelände vorbei, um sich im wahrsten Sinn des Wortes selbst ein Bild zu machen.