Ein Jahr rund ums Holz - Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren startet in die Saison.

17. Februar 2020: Am Sonntag, den 1. März 2020 öffnet das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren wieder seine Tore für die Besucher. Dieses Jahr dreht sich alles rund um das Thema Holz: Im Gelände wird eine historische Sägemühle aufgebaut, beim lebendigen Museum kann dem Drechsler über die Schulter geschaut werden und es gibt Spezialführungen zum Thema Fachwerk oder Baumkunde.
Ab Sonntag, den 1. März 2020 ist das Bauernhofmuseum wieder für Besucher geöffnet.

Das Museum wächst

In dieser Saison können Besucher den Aufbau einer Holzsägemühle live verfolgen: Bis zum Herbst soll das Gebäude am neuen Standort im Freilichtmuseum fertig sein und ein Gattersägewerk regelmäßig zu Schauzwecken in Betrieb genommen werden.
Passend dazu finden über das Jahr hinweg immer wieder Veranstaltungen statt, die auf das Thema Holz Bezug nehmen, auch in den Ferien wird mit Holz gebastelt und gewerkelt.
Bereits 2019 begannen die Vorarbeiten für den Abbau der historischen Sägemühle aus Hettisried bei Altusried (Lkr. Oberallgäu). Im Dezember fand dann der Umzug des Gebäudes nach Illerbeuren mit Hilfe von Tiefladern statt. Mit dem neuen Objekt lässt sich die Geschichte der Elektrifizierung auf dem Land sehr gut veranschaulichen, denn die Sägem ühle, wurde zunächst mit Wasserkraft betrieben und im Laufe der Zeit immer wieder technisch aufgerüstet.

Eine Sägemühle aus dem Allgäu

Bereits im Frühjahr 2019 begannen die Vorarbeiten für den Abbau der Säge aus Hettisried bei Altusried (Lkr. Oberallgäu). Das Gebäude ist für das Museum in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall: Zum einen lässt sich die Geschichte der Elektrifizierung auf dem Land daran sehr gut abbilden, denn die Sägemühle, zunächst mit Wasserkraft betrieben, wurde im Laufe der Zeit imm er wieder technisch aufgerüstet. So wurde sie im Jahr 1913 mit zwei Turbinen m odernisiert und konnte mit dem erzeugten Strom die um liegenden Dörfer mit Strom versorgen. 1924 folgte dann ein Dieselmotor, der den Antrieb übernahm . Zudem wurde das zugehörige Gattersägewerk von der Firma Doser in Aichstetten gefertigt. Deren Werkstatt befindet sich schon seit dem Jahr 2000 im Museumsgelände.
Nachdem das Gebäude erfasst und vermessen wurde, begann im Mai der Abbau durch die Firma JaKo Baudenkmalpflege aus Rot a. d. Rot. Begleitende Archivrecherchen bilden die Grundlage für die spätere Präsentation des Gebäudes im Museum.

Ein vielseitiges Jahresprogramm mit Jubiläumsfest: 100 Jahre Ziegenzucht in Schwaben

Ein großes Jubiläum feiert 2020 der Verband schwäbischer Ziegenzüchter und -halter im Bauernhofmuseum : Mit den "Ziegentagen" am ersten Juni-Wochenende (6. und 7. Juni) begeht der Verband sein 100-jähriges Bestehen mit einer großen, bayernweiten Landesziegenschau. Herdenbesitzer aus ganz Bayern präsentieren die in Deutschland vertretenen Ziegenrassen. 
Am 6. und 7. Juni können Jung und Alt verschiedene Ziegenrassen kennen lernen, "hautnah" Jungziegen streicheln, Produkte aus Ziegenmilch und Ziegenfleisch direkt vom Produzenten erwerben und sich rund um die Ziegenhaltung informieren. Für die kleinen Besucher gibt es zahlreiche Mitmachstationen. Mit dabei ist auch die Volksmusikberatungsstelle des Bezirks Schwaben aus Krumbach - beim gemeinsamen Singen von "Ziegenliedern" wird die Veranstaltung thematisch passend musikalisch begleitet.

Warum ist das Thema "Ziege" für das Bauernhofmuseum so interessant?

Die Ziege ist seit jeher ein äußerst genügsam es und anspruchsloses Haustier. Durch ihre Trittsicherheit und Fähigkeit zum Klettern kann sie auch Gelände beweiden, das für Schafe oder Rinder zu unwegsam ist. Gleichzeitig liefert sie Fleisch, Milch und Leder und kann sogar als Zugtier verwendet werden. Bis in die 1940er Jahre spielte sie auch in Deutschland noch eine große Rolle, galt zu Kriegszeiten gar als "Retter in der Not." Im Zuge des Wirtschaftswunders kam die Haltung jedoch aus der Mode, die Zahl der Tiere nahm rapide ab.

Erst seit etwa 1980 wird der Ziege wieder mehr Beachtung geschenkt. Vor allem einheimische Produkte aus Ziegenmilch sind zunehmend gefragt und werden als wertvolle regionale Lebensmittel geschätzt. Auch zur Landschaftspflege und zur Bekämpfung der Verbuschung werden die Ziegen inzwischen wieder verstärkt eingesetzt, etwa an den steilen Böschungen der Autobahnen, wo sie Bäume und Sträucher kurzhalten.

Veranstaltungen im Jahreslauf

Am 17. Mai, dem Internationalen und Unterallgäuer Museumstag, veranstaltet Kinderbuchautorin Bärbel Oftring im Rahm en des Allgäuer Literaturfestivals eine Mitmachlesung für Kinder und unternimmt gem einsam mit den jüngsten Lesern einen ökologischen Perspektivenwechsel, wenn sie auffordert "Stell dir vor... Du wärst ein Tier im Bauernhofmuseum ". (Kartenvorverkauf ab Mitte März.)

Am 12. Juli findet wieder der Tag der Volksmusik statt. Zu Schwabens größtem Volksmusikfest kommen Musikanten, Sänger und Tänzer aus ganz Schwaben und darüber hinaus, um im Museum gemeinsam zu musizieren.

Zu den Handwerkertagen am 12. und 13. September klopft, hämmert und sägt es wieder im ganzen Museumsgelände. Viele verschiedene Gewerke des historischen Handwerks sind vertreten, die Akteure zeigen ihre Kunst den Besuchern und beantworten ihre Fragen zu Techniken und Werkstücken.
Weitere Großveranstaltungen sind der Obsttag am 4. Oktober und der Adventstag am 29. November, der die Saison beendet.

Für Kinder und Familien gibt es dieses Jahr wieder viele Angebote: Mit buntem Programm lockt zum Beispiel das Kinderfest am Sonntag, den 2. August - Spiel, Spaß und Mitmachen garantiert.
Auch das Ferienprogramm lädt zum Mitmachen ein: Immer mittwochs und freitags wird mit Holz gebastelt und gewerkelt.

Dieses Jahr neu für Kinder: An verschiedenen Terminen finden offene Kinderführungen statt, die speziell auf junge Besucher abgestimmt sind. Zusammen mit einer Kursleiterin können die Kinder dabei das Museum auf eigene Faust erkunden.

Fragen zum Bauernhofmuseum und zum Jahresprogramm beantwortet:

Sandra Czaja, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Veranstaltungsorganisation
E-Mail: sandra.czaja@bauernhofmuseum.de  | Tel. (0 83 94) 92 60 1-15, Fax (0 83 94) 14 54

www.bauernhofmuseum.de