Forschungsauftrag unterstreicht bundesweites Renommee der Bezirkskliniken Schwaben
Gemeinsam arbeiten die interdisziplinären Gruppen an einer früheren, personalisierten und präventiven Behandlung von psychischen Erkrankungen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten in Deutschland und weltweit. „Es freut mich sehr, dass Forschende aus unserem Unternehmen hierbei mitwirken. Dies unterstreicht ihre Erfahrung und Kompetenz und ist ein weiterer Beleg für das bundesweite Renommee der Bezirkskliniken Schwaben“, sagt Vorstandsvorsitzender Stefan Brunhuber.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen sind Volkserkrankungen. Trotz zahlreicher positiver Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten nehmen viele dieser Erkrankungen einen ungünstigen Verlauf mit massiven Belastungen für die betroffenen Personen, deren Angehörige, aber auch für die Gesellschaft. Bisher fehlte es an Technologien, um Grundlagenwissenschaften, mathematische Modelle und Forschung am Patienten in der Psychiatrie und Psychotherapie zusammenzuführen – diese Lücke wollen die Forschenden als Teil des DZPG schließen. „Wir interessieren uns vor allem für die Entwicklung von präziseren Methoden zur Diagnose- und Prognosestellung in Verbindung mit einer dann präziseren Auswahl und Weiterentwicklung therapeutischer Verfahren durch multizentrische klinische Studien”, sagt Prof. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am LMU Klinikum München und Sprecher des Standorts München/Augsburg.
Der München-Augsburg-Verbund setzte sich in einem kompetitiven und international begutachteten Verfahren gemeinsam mit sechs anderen Standorten in einem Feld von 20 Bewerbern durch. „Es ist eine besondere Ehre und Herausforderung, dass wir als Teil des DZPG psychiatrisch-psychotherapeutische Spitzenforschung in Augsburg weiterentwickeln können”, sagt Prof. Dr. Alkomiet Hasan, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Augsburg und Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses (BKH) Augsburg.
Sein Pendant ist Prof. Dr. Nicolas Rüsch in Günzburg: Er leitet die Sektion Public Mental Health der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm am BKH Günzburg. Prof. Rüsch und sein Team arbeiten im Forschungsverbund Mannheim mit. Prof. Hasan, zugleich Vorstand Krankenversorgung der Bezirkskliniken Schwaben, gratulierte nicht nur Prof. Rüsch, sondern auch Prof. Dr. Thomas Becker, den Leitenden Ärztlichen Direktor des BKH Günzburg, zu diesem tollen Erfolg. Neben München/Augsburg und Mannheim sind Berlin, Bochum, Jena und Tübingen Standorte des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit.
Die ausgewählten sechs Standorte treten nun in eine Netzwerkphase ein, in der das gemeinsame Forschungsprogramm des DZPG entwickelt werden soll. Startschuss für das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit ist laut Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Anfang 2022.