Für neuen MRT und neue Energiezentrale in Günzburg geben Bezirkskliniken Millionen aus

19. Dezember 2024: Millioneninvestitionen der Bezirkskliniken Schwaben am Standort Günzburg: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) hat für seine Radiologiepraxis einen neuen Magnetresonanztomografen (MRT) in Betrieb genommen.
In nur sieben Monaten wurde die 3,2 Millionen Euro teure, neue Energiezentrale verwirklicht. Foto: Georg Schalk/Bezirkskliniken Schwaben

Er hat 1,3 Millionen Euro gekostet. Um das Großgerät installieren zu können, musste das Haus 22b, das sich neben der Neurologischen Klinik befindet, umgebaut und saniert werden. Kostenpunkt: knapp 800.000 Euro. Um die Stromversorgung zu sichern und dem zunehmenden Energiebedarf durch Medizingeräte und den Ausbau der Digitalisierung Rechnung zu tragen, wurde parallel eine neue Energiezentrale (Haus 15) errichtet. Hierfür investierte das Gesundheitsunternehmen weitere 3,2 Millionen Euro. Eine Million Euro erhielt es davon an staatlicher Förderung.

Wie der Geschäftsführer des MVZ, Stephan Graf, mitteilt, wird der neue, fünf Tonnen schwere MRT bei der Untersuchung von Kopf/Gehirn, Wirbelsäule und Gelenken eingesetzt. „Das Gerät läuft super und liefert gute Bilder“, stellte er fest. Die Inbetriebnahme des neuen MRT in der MVZ-Praxis mit dem Fachbereich Radiologie sei „ein wichtiger Baustein, um den Standort zu stärken und die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken, Stefan Brunhuber. Er machte sich gemeinsam mit Bezirkstagspräsident Martin Sailer und der Krankenhausreferentin des Bezirks, Sonja Treffler, sowie seinen Vorstandskollegen Wolfram Firnhaber und Prof. Alkomiet Hasan und Führungskräften vom Standort Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg kurz vor Weihnachten ein Bild vom Abschluss der Bauarbeiten.
Das MVZ der Bezirkskliniken hat die freigewordene Radiologie-Praxis im Haus 22b am 1. April 2022 übernommen. Mit dabei war ein MRT, der heuer das 23. Betriebsjahr „auf dem Buckel“ hatte. „Die Wartung wurde immer schwieriger. Teilweise gab es keine Ersatzteile mehr und wenn, dann dauerte die Nachlieferung mehrere Monate“, erläuterte Ärztlicher Leiter Dr. Jens Engelke. Auch die Kosten für den Unterhalt, vor allem für Energie, stiegen stark an. Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen für ein neues Gerät. „Der MRT ist leiser und patientenorientierter; der Raum ist heller und freundlich-angenehm geworden“, sagte Dr. Engelke. Patienten blicken auf transparente Naturbilder an der Decke und der Wand. Über einen Spiegel können sie auf einem Monitor zur Beruhigung Filme anschauen.

Von der entspannten Atmosphäre profitieren auch die sechs Mitarbeitenden. Hat eine Untersuchung im alten MRT etwa 20 Minuten gedauert, so sind die Aufnahmen heute in zirka der Hälfte der Zeit fertig. Auf diese Weise könne man mehr Termine an Patienten vergeben, die Wartezeiten würden kürzen, so der Ärztliche Leiter.

Geschäftsführer Graf freut sich über die kurze (Um-)Bauzeit und über die „ganz großen, tollen Räume“, die entstanden sind. „Wir sind am 27. September dieses Jahres ausgezogen und konnten bereits Anfang Dezember wieder einziehen“, so Graf. Wenige Tage später ist der neue MRT in Betrieb gegangen.

Um solche energieintensiven Medizingeräte betreiben zu können, wird eine sichere Strom-Infrastruktur benötigt. Bauliche Erweiterungen sowie steigende Strombedarfe durch zusätzliche Medizingeräte und die stetige Digitalisierung hätten die alte Energiestation G des BKH an die Leistungsgrenzen gebracht, informiert Wilhelm Wilhelm von Service-Center Bau der Bezirkskliniken. Das betraf sowohl die allgemeine Stromversorgung als auch die Sicherheitsstromversorgung durch ein Notstromaggregat.

Nicht zuletzt durch die bevorstehende Inbetriebnahme des neuen MRT wurde die neue Energiezentrale geplant – unter hohem Zeitdruck. „Sie konnte in nur sieben Monaten von der Baugrube bis zur vom TÜV abgenommenen Inbetriebnahme des 1000-kVA-Notstromaggregates und der beiden 1250-kVA-Trafos für die allgemeine Stromversorgung verwirklicht werden“, freut sich Wilhelm. kVA ist die Abkürzung für kilo-Volt-Ampere und bezeichnet die elektrische Scheinleistung. Der Vertreter des Bauherrn unterstreicht die gute, fachkompetente Zusammenarbeit und das enorme Engagement aller am Projekt beteiligten Planer, Firmen und der BKH-eigenen Technik. Wilhelm: „Nur so konnte dieser Meilenstein für den Standort Günzburg im Kosten- und Zeitrahmen realisiert werden.“