Irseer Pegasus 2022 an Regina Rechsteiner und Andreas Andrej Peters

10. Januar 2022: Die beiden Literaturpreise Irseer Pegasus gehen in diesem Jahr an Regina Rechsteiner und Andreas Andrej Peters.
Preisträger

Peters erhält den Autorenpreis und Rechsteiner den Jurypreis; die Preise sind jeweils mit 1.000 € dotiert. Zum Ende des gleichnamigen, dreitägigen Workshops wurden die Auszeichnungen am Sonntag in einem festlichen, öffentlichen Akt überreicht.

Andreas Peters, Salzburg, überzeugte die Teilnehmenden des Workshops mit „Liebe & Hunger“, einem Auszug aus seinem „Leningrader Poem“. Jedes der Gedichte in freiem Vers thematisiert die Situation während der Leningrader Blockade im 2. Weltkrieg. Die Bewohner der Stadt waren in dieser Zeit von fast jeglichem Warenverkehr abgeschnitten; weit über eine 1 Mio Menschen starben, die meisten verhungerten. Peters gibt den Menschen aus der belagterten Stadt eine Stimme. Er erinnert an sie, an ihr Leid, die barbarischen Lebensbedinungen, aber auch an die Momente der Solidarität, Hoffnung und Zuversicht.

Regina Reichsteiner, Esslingen am Neckar, hat als Kind viel Zeit auf dem Bauernhof ihrer Großeltern in Oberschwaben verbrachte. Das Gebäude ist in der Zwischenzeit abgerissen, an dessen Stelle liegt nun eine Verkehrswendeplatte. Der einzige Weg zurück zum Hof ist ein schöpferischer. Davon handelt Rechsteiners Erzählung „Portrait“.

Seit 24 Jahren veranstalten die Schwabenakademie und der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in Bayern das Autorentreffen. Diesmal erhielt die Jury mit Markus Orths, Thomas Kraft und Sylvia Heudecker 227 Bewerbungen aus acht Ländern, darunter auch aus USA. Die kostenfreie Einladung zum Irseer Pegasus versteht sich als Auszeichnung und Förderung. In Kürze werden die talentierten Schreibenden sich und ihre Arbeit auch digital vorstellen. Die völlig neu gestalteten Homepage des Irseer Pegasus wird damit zu einer Plattform, die dem Publikum einen attraktiven Zugang zu lesenswerten Autorinnen und Autoren eröffnet.