Christian Hörl bekommt Kunstpreis für sein Gesamtwerk

02. Mai 2019: Auszeichnung für Gesamtwerk des Bildhauers und Konzeptkünstlers Christian Hörl (Jg. 1961). Bezirkstagspräsident Martin Sailer verlieh die mit 5.000 Euro dotierte Würdigung „auf Grund der hohen künstlerischen Qualität seiner Arbeiten im öffentlichen Raum und der Sichtbarkeit an über 25 Orten und Gebäuden in Schwaben.“
Christian Hörl: Kunstpreis des Bezirks Schwaben für Gesamtwerk

von links: Kunstpreisträger Christian Hörl, Laudator Dr. Thomas Elsen (Kunstsammlungen/Museen Augsburg), Bezirkstagspräsident Matrin Sailer, Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl.

Augsburg/Oberschönenfeld (pm). Verbunden mit der Auszeichnung ist auch eine Einzelausstellung, die im Herbst 2020 in der Schwäbischen Galerie im Museum Oberschönenfeld (Lkr. Augsburg) zu sehen sein wird. Martin Sailer wies im Rahmen der Verleihung in Oberschönenfeld auch auf die wichtige unterstützende Funktion des Bezirks als Koordinator und verlässlicher Förderer hin, wenn es um die Pflege der schwäbischen Kultur geht: „Die stete Förderung sowie des Erlebbar-Machen von Kunst und Kultur in Schwaben stellt seit jeher auch eine unserer Kernaufgaben dar“, betonte der Bezirkstagspräsident vor zahlreichen geladenen Gästen bei der Verleihung.
Ein Schwerpunkt von Hörls Schaffen liegt auf der Neu- und Umgestaltung von Kirchenräumen. „Die Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Funktion bildet den Ausgangspunkt seiner Arbeiten. Sie werden neu, vertieft, unprätentiös und dadurch ganz selbstverständlich gestaltet, interpretiert, erhellt und geistig erweitert“, würdigt Dr. Peter Fassl, Bezirksheimatpfleger und Juryvorsitzender, Hörls Arbeit: „So ist etwa die Neugestaltung der Pfarrkirche St. Martin in Klosterlechfeld überraschend einfach mit nur einem eingezogenen, oberen, lichtdurchfluteten Stockwerk mit neuer Glaswand gestaltet.“ „Christian Hörls Materialien sind unspektakulär und daher umso überzeugender“, beschreibt Fassl dessen künstlerischen Ansatz.
Laudator Dr. Thomas Elsen verwies auf die besondere Qualität und den sensiblen Umgang Hörls mit vorgefundenem Bestand sowie seiner kreativ-sinnlichen Herausarbeitung von Ideen und Strukturen. So gestaltete Hörl etwa in der phänomenalen Wand der Bildgrußkarten im neuen Gefängnis in Kempten ein anrührendes und bewegendes Miteinander von drinnen und draußen.
Bezirkstagspräsident Martin Sailer bringt es auf den Punkt: „Christian Hörl gibt den Räumen eine neue Dimension der Wahrnehmung!“

Christian Hörl, geboren 1961 in Augsburg, lebt in Ruderatshofen/Allgäu. Er absolvierte nach dem Abitur eine Lehre als Kirchenmaler, studierte Bildhauerei an der Kunstakademie in München bei den Professoren Koch und Kornbrust und ist seit 1990 als Bildhauer und Gestalter mit zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum sowohl in der Innen- wie in der Freiraumgestaltung in Schwaben und Bayern vertreten.

Der Kunstpreis des Bezirks Schwaben wird im Wechsel alle zwei Jahre ausgeschrieben und dabei einmal als Förderpreis in Form eines Reisestipendiums für einen jungen schwäbischen Kunstschaffenden oder aber als Auszeichnung für das Gesamtwerk eines bereits etablierten Künstlers aus der Region vergeben. Für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden: Prof. Georg Bernhard, Peter Zeiler (beide 2007), Franz Hitzler (2011), Hansjürgen Gartner (2015).

Jury 2019
Dr. Peter Fassl, Dr. Thomas Elsen, Maya Heckelmann, Jan T. Wilms, Dr. Mechthild Müller-Hennig sowie die Bezirksräte Johann Fleschhut, Klaus Förster, Peter Schiele.

Ansprechpartner
Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl, Telefon 0821/3101-310;
Heimatpflege@Bezirk-Schwaben.de

www.bezirk-schwaben.de