Landestheater Schwaben erhält Theaterpreis des Bundes - Preisverleihung und Tagung „Theater im Dialog mit der Stadtgesellschaft“

25. April 2019: Das Landestheater Schwaben ist eines von elf Theatern, das mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet worden ist.

Die Jury hat entschieden: Elf Theater werden mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. Neben der bundesweiten Aufmerksamkeit bedeutet dies auch 75.000 € für künstlerische Vorhaben, welche jedem Theater zukommen.

Die Preisträger sind:

Theater Thikwa, Berlin
Piccolo Theater Cottbus
Theater Erlangen
Theaterwerkstatt Pilkentafel, Flensburg
Boat People Project, Göttingen
Oper Halle
HELIOS Theater, Hamm
Puppentheater Magdeburg
Landestheater Schwaben, Memmingen
Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim
Theater Rampe, Stuttgart

Der Preis richtet sich an kleine und mittlere Theater, welche mit ihrem kulturellen Angebot, mit Theaterproduktionen, Gastspielen und partizipativen Projekten, in die Stadtgesellschaft hineinwirken. Vor allem auf Häuser jenseits der Metropolen, abseits der Theaterzentren sollte der Blick gerichtet werden. Und so sind unter den Preisträgern nur zwei Theater aus Städten mit mehr als 300.000 Einwohner*innen.

Theaterpreis des Bundes 2019
Jurybegründung zur Preisvergabe an das Landestheater Schwaben:

Landestheater Schwaben – Memmingen
Das Landestheater Schwaben in Memmingen erlebt seit 2016 eine umfassende Erneuerung und Wie-derbelebung: mit einem leidenschaftlichen und politischen Spielplan, einer großangelegten Öffnung in die Stadt und über sie hinaus und mit einem starken Fokus auf das Junge Theater. Die Intendantin Dr. Kathrin Mädler und ihr Team katapultierten das Landestheater Schwaben wieder auf die Theater-landkarte und zeigen, wie man auch in der sogenannten Provinz überregional Aufmerksamkeit gene-rieren und gleichzeitig vor Ort die Zuschauer*innen in verschiedensten Formaten an das Haus binden kann: z.B. mit „Vereinte Vergangenheiten“, einem Doppelpass-Projekt in Zusammenarbeit mit ge-heimagentur, mit einer Uraufführung über die Geschichte der Krankenmorde in Irsee zur Zeit des Nationalsozialismus: „Nebel im August“, mit jungen Regisseur*innen (davon 50% Frauen) und Insze-nierungen mit herausfordernder Ästhetik und vielen Ur- und Erstaufführungen, sowie Stückaufträ-gen. Letztendlich bewies das kleine Haus mit der Tagung „Das Theater der Provinz – Kulturelle Teil-habe und künstlerische Vielfalt als Programm“ in Kooperation mit der Universität Hildesheim, dass es zu den ganz Großen gehört und dafür zeichnet die Jury es aus.

Die Preisverleihung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Theaterinstituts – Zent-rum Deutschland (ITI) und wird am 27. Mai 2018 im Theater Gera, Gewinner des Theaterpreises im Jahr 2017, stattfinden.

Begleitet wird die Preisverleihung von der Theater-Tagung “Dialog mit der Stadtgesellschaft“. Organisiert in Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein und dem Bundesverband Freie Dar-stellende Künste, bringt die Tagung Stadt- und Staatstheater, Gastspiel-Theater der INTHEGA (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen) sowie freie Spielstätten und Theaterschaffende zusammen. Darunter auch Preisträger aller drei Jahrgänge.
Ein Dialog, der die sich verändernden Strukturen der Stadtgesellschaft in den Blick nimmt und oftmals auch zur Frage nach der Veränderung der Strukturen im Theater selbst führt.
Mehr Informationen zu den Begründungen der Jury und zum Programm der Tagung unter: www.iti-germany.de/theaterpreis 

Michael Freundt
Wiss. Mitarbeiter / Project management
Internationales Theaterinstitut – Zentrum Deutschland / ITI Germany
Kontakt bei Fragen und Rückmeldungen:
Dorothea Lautenschläger
Mail: theaterpreis@iti-germany.de
Telefon: 030 - 61 10 76 523