Medizinisches Versorgungszentrum Günzburg: Bald 3000 Patienten pro Quartal

24. Juli 2018: Das Medizinische Versorgungszentrum Günzburg hat sich gut entwickelt. Es bietet das komplette ambulante Spektrum in der Neurologie und Neurochirurgie an. Vier Vertragsarztsitze, fünf neue Mediziner.
Ein Teil des Teams des Medizinischen Versorgungszentrums Günzburg.

Von links nach rechts: Laura Zeller, Vanessa Schütz, Tanja Liebrecht (alle Medizinische Fachangestellte), Petra Grossmann (Medizinische Schreibkraft), Dr. Evangelos Lasos (Neurochirurg), Timo Müller (Neurologe) und Dr. Thomas Endrös (Nervenarzt).

Mehr Patienten, mehr Ärzte, mehr Behandlungsangebote: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Günzburg hat sich seit seiner Inbetriebnahme im Juli 2015 prächtig entwickelt. „Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren fünf neue Ärzte hinzugekommen. Die Patientenzahlen gehen in Richtung 3000 pro Quartal", nennt der kaufmännische Leiter Stephan Graf Zahlen. Das MVZ biete in den Fachgebieten Neurologie und Neurochirurgie das komplette ambulante Spektrum an, so der Geschäftsführer der Einrichtung, die sich auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses (BKH) befindet.

Die „MVZ Günzburg gGmbH" ist eine hundertprozentige Tochter der Bezirkskliniken Schwaben. Sie gleicht einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis, untergebracht im Haus 22 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie. Das Medizinische Versorgungszentrum versteht sich nicht als Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten, sondern als Ergänzung zur bisher angebotenen Versorgungssituation.

Was hat sich seit Beginn vor drei Jahren getan? Zum 1. Januar 2017 wurde ein zweiter neurochirurgischer Vertragsarztsitz in Augsburg gekauft. Dr. Evangelos Lasos gab seine dortige Einzelpraxis auf und kam nach Günzburg. „Er hat einen Teil seiner ehemaligen Patienten aus Augsburg mitgebracht und neue aus dem Raum Günzburg hinzugewonnen", berichtet Graf. Zum 1. Januar 2018 gab Dr. Lasos ein Viertel seines Sitzes an den neurochirurgischen Oberarzt Dr. Michal Hlavác ab. Dieser ist seit Jahresbeginn mit zehn Wochenstunden im MVZ tätig.

Seit 1. Juli 2018 gibt es eine Reihe weiterer Neuigkeiten: Dr. Thomas Endrös, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, hat seine Arbeitszeit reduziert. Dafür kam Timo Müller, Oberarzt und Leiter des interdisziplinären Schmerzzentrums der Neurologie am BKH Günzburg, neu ins Team. Endrös und Müller teilen sich künftig je hälftig den Neurologie-Sitz. Gleichzeitig, so der kaufmännische Leiter, wurde ein dritter neurochirurgischer Kassenarztsitz erworben. Damit rückten Dr. Ute Bäzner und PD Dr. Jan Coburger (Oberärzte in der Neurochirurgie) neu ins Team. In der Folge haben Dr. Jens Engelke (Facharzt für Neurochirurgie) und Prof. Dr. Gregor Antoniadis (Leiter der Sektion Periphere Nervenchirurgie) ihre Anwesenheit im MVZ erhöht. „Die Zahl der Experten und das Leistungsangebot sind gestiegen. Die Oberärzte bieten über das MVZ Spezialsprechstunden in der ambulanten Versorgung an", erläutert Graf.

Während die Patienten von Dr. Endrös in den allermeisten Fällen aus den Landkreisen Günzburg, Dillingen, Neu-Ulm und Augsburg kommen, ist der Radius bei den Neurochirurgen wesentlich größer: Je nach Beschwerdebild reisen Patienten mit neurochirurgischen Erkrankungen zum Teil aus der ganzen Bundesrepublik an. Einerseits werden Menschen mit Schwindel, MS oder Bandscheibenvorfall ambulant behandelt, andererseits Frauen und Männer, bei denen ein Verdacht auf eine Hirnblutung oder eine Tumorerkrankung im Nervenbereich vorliegt. Karpaltunnelsyndrome (eingeengte Nerven im Handgelenksbereich) werden hier ambulant operiert. Stationäre Eingriffe erfolgen durch die Neurochirurgische Klinik in den Operationssälen des Nachbarhauses (Haus 25).

„Wir haben seit dem Start steigende Patientenzahlen und neue Sitze dazugekauft. Wir sehen weiter steigenden Bedarf", sagt Stephan Graf. „Wir haben Ideen, wie wir uns weiterentwickeln wollen", ergänzt er, ohne ins Detail zu gehen. Das größte Problem sieht der MVZ-Leiter in den Räumlichkeiten: Die Auslastung liege bei 100 Prozent, man sei an der räumlichen Grenze angelangt. Graf hofft, dass sich die Einrichtung vergrößern kann, wenn die Radiologie um- und ausgezogen ist. Wie berichtet, wird auf dem BKH-Gelände neben Haus 22 gerade ein Neubau für ein radiologisches Zentrum erstellt.

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