Ovationen für ein junges Orchester zu dessen 60. Geburtstag
Den Auftakt der Jubiläumskonzerte bildete der Auftritt an jenem Ort, an dem das sjso – damals noch unter anderem Namen und mit wesentlich weniger Musikerinnen und Musikern – aus der Taufe gehoben wurde: in der Abtei Ottobeuren. Vor einem begeisterten Publikum und unter der Leitung von Chefdirigentin Carolin Nordmeyer spielte das Orchester Werke von Leopold Mozart – ein Jubilar auch er in diesem Jahr! –, von Sohn Wolfgang Amadeus Mozart sowie die gewaltige 4. Sinfonie von Anton Bruckner.
„Unser sjso ist ein musikpädagogisches Exzellenzprojekt“, sagte Bezirkstagsvizepräsidentin Barbara Holzmann beim politischen Empfang nach dem Konzert in Ottobeuren. „Jungen Instrumentalisten bietet das sjso die Möglichkeit, musikalische Erfahrungen zu machen, die ohne das Engagement des Bezirks Schwaben in dieser Form und mit diesem hohen Qualitätsanspruch nicht möglich wären.“
Der Vorläufer des Schwäbischen Jugendsinfonieorchester wurde 1959 vom Augsburger Musikpädagogen Richard Maier unter dem Titel „Ottobeurer Musikwochen Jugend musiziert“ als „Meisterklasse“ für begabte junge Instrumentalisten aus schwäbischen Gymnasien gegründet und ist seitdem zu einem großen Sinfonieorchester angewachsen. In 60 Jahren sind Tausende Jugendliche „durch das Orchester gegangen“ und haben über 300 Konzerte mit ca. 400 verschiedenen Werken gespielt. Etliche der ehemaligen Mitglieder haben die Profi-Laufbahn eingeschlagen und sitzen heute an den Pulten bedeutender Orchester in München, Hamburg, Hannover oder Stuttgart. Seit Herbst 2018 hat Carolin Nordmeyer die künstlerische Leitung des sjso inne.