Premieren im August und September

03. Juli 2020: ZWISCHEN DEN ZEITEN heißt die Spielezeit 20/21 des Landestheaters Schwaben. Im August hat der zweite Teil der theatralen Stadtraumbespielung HELDEN* / HELDINNEN* Premiere. Mit dem Ensemble des Landestheaters Schwaben gehen die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Forschungsreise im Stadtraum.

Der Spielzeitauftakt, am 11. September, bei dem das Monodrama EVENT Premiere haben wird, wird im Vorfeld musikalisch begleitet durch das „Lancy Falta Duo“. Im September
haben außerdem der Monolog DIENSTAGS BEI KAUFLAND, die Deutschsprachige Erstaufführung von IN DER DÄMMERUNG
und das Schauspiel DON QUIJOTE nach dem Roman von Miguel de Cervantes Premiere.

PREMIERE: HELDINNEN

Eine theatrale Stadtraumbespielung

Der zweite Teil der theatralen Stadtraumbespielung HELDINNEN* hat im August Premiere. Einzigartige Figuren bevölkern den
Stadtraum und erzählen von ihren außeralltäglichen Erlebnissen: HELDINNEN* aus der Geschichte, aus religiösen Schriften,
nordischen Sagen, antiken Dramen, Comicbüchern, Filmen, Romanen und nicht zuletzt aus unserem aktuellen Zeitgeschehen
berichten einem exklusiven Publikum in der Kulisse Memmingens von ihren außergewöhnlichen Taten. Das Publikum geht
auf Forschungsreise: Wenn wir tatsächlich im sogenannten „postheroischen Zeitalter“ leben – warum hat dann die
Sehnsucht nach Helden und Heldinnen Hochkonjunktur?

Am 6. September gibt es zudem einen ganz besonderen Rundgang: HELD*INNEN findet mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern der Spielclubs des Landestheaters Schwaben im Stadtpark „Neue Welt“ statt.

Die Anfangs- und Endpunkte der Routen werden zeitnah veröffentlicht.

PREMIERE HELDINNEN: Samstag, 29. August 2020

Weitere Termine: 30. August, 3.-5. September - Beginn jeweils um 18:00, dann 3 weitere Male im 30min-Takt– Stadtraum
Memmingen.

Sondertermin: 6. September - HELD*INNEN mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Spielclubs des Landestheaters
Schwaben) –Stadtpark „Neue Welt“

Inszenierung: Anne Verena Freybott, Kathrin Mädler - Besetzung: Ensemble des Landestheaters Schwaben

Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 9 Euro

PREMIERE: EVENT

von John Clancy

Deutsch von Frank-Patrick Steckel

„All the world's a stage - Die ganze Welt ist Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler“ heißt es bei William
Shakespeare. Doch wie ist es eigentlich, Schauspieler zu sein? Diesen und anderen Fragen geht John Clancy in seinem
komischen und cleveren Monolog namens EVENT nach.

Ein Schauspieler steht im gleißenden Scheinwerferlicht auf der Bühne und spricht zu uns über sich und die Zuschauer. Er
spricht über Wahrheit und Lüge, Schein und Sein. Er spricht über dieses Ereignis, das wir »Theater« nennen und so vielen
Regeln und Ritualen unterworfen ist, zu dem wir uns versammeln, das Gemeinschaft stiftet. Und er führt uns eine
Grundwahrheit der Bühne vor Augen: Theater ist Zeitverschwendung. Aber eine äußerst lustvolle!

Der amerikanische Autor John Clancy arbeitet mit einfachsten Mitteln, und eben aus dieser Einfachheit entsteht Magie.
EVENT ist brillantes Schauspielfutter, witzig, pointiert und zugleich eine wundervolle Theaterreflektion, die sich leichtfüßig
und meditativ zugleich damit auseinandersetzt, was das Theater über das Leben sagen kann und was unser Leben mit dem
Theater zu tun hat.

>>> In der Spielzeit 2020/21 zeigen wir MONOLOGE OHNE ALLES, in denen ein Ensemblemitglied mit einfachsten Mitteln
für eine sehr geringe Anzahl von Zuschauer*innen eine komplette Welt in das Landestheater zaubert. EVENT ist die erste
Produktion der Reihe. <<<

PREMIERE: Freitag, 11. September 2020 – 20:00 Uhr – Großes Haus

Weitere Termine: 13. und 20. September, 15. und 16. Oktober

Inszenierung: Peter Kesten - Bühne & Kostüme: Franziska Isensee - Besetzung: Klaus Philipp

PREMIERE: DIENSTAGS BEI KAUFLAND

von Emmanuel Darley

Deutsch von Klaus Gronau

Jeden Dienstag macht sich Roberta auf den Weg in die Stadt, in der sie aufgewachsen ist und die sie irgendwann hinter sich
gelassen hat, genauso wie ihr altes Ich. In ihrer Heimatstadt kennt man sie noch als Robert. Sie besucht dort ihren Vater, der
seit dem Tod der Mutter allmählich zu vereinsamen scheint und mehr und mehr die Kontrolle über sein Leben verliert. Vor
allem jedoch kann er nicht akzeptieren, dass er keinen Sohn mehr hat, sondern von nun an eine Tochter. Wir begleiten
Roberta und André an einem gewöhnlichen Dienstag, einem Dienstag wie jedem anderen auch, auf ihrem Weg zu Kaufland,
wo für die Woche eingekauft wird. Nichts Besonderes. Nichts Außergewöhnliches. Aber ist das wirklich ein ganz
gewöhnlicher Dienstag?

„Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst“, sagt man. Und so wurde der französische Dramaturg und Schriftsteller
Emmanuel Darley beim Beobachten eines ähnlichen Paares in einem Supermarkt zu DIENSTAGS BEI KAUFLAND inspiriert.
Warmherzig, melancholisch und sensibel beschreibt der Monolog das Spannungsverhältnis Robertas zwischen Unsicherheit
und behauptetem Stolz, Verletzung und dem Versuch, wieder eine Nähe zum Vater entstehen zu lassen.

>>> In der Spielzeit 2020/21 zeigen wir MONOLOGE OHNE ALLES, in denen ein Ensemblemitglied mit einfachsten Mitteln
für eine sehr geringe Anzahl von Zuschauer*innen eine komplette Welt in das Landestheater zaubert. DIENSTAGS BEI
KAUFLAND ist die zweite Produktion der Reihe. <<<

PREMIERE: Samstag, 12. September 2020 – 20:00 Uhr – Studio

Weitere Termine: 13., 23., 24. und 26. September, 04. Oktober

Inszenierung: Kathrin Mädler - Bühne & Kostüme: Franziska Isensee - Besetzung: David Lau

PREMIERE: IN DER DÄMMERUNG (DSE)

Schauspiel von Zinnie Harris

Deutsch von Karen Witthun

Zwei Frauen kriechen an Land auf einer einsamen Insel. Robyn und Helen sind bis auf Haut durchnässt, Adrenalin rauscht
durch ihre Adern, sie klammern sich aneinander. Ihr Boot ist gekentert, doch auf wundersame Weise haben sie beide das
Unglück unversehrt überlebt. Während Helen optimistisch bleibt – bestimmt wird man sie bald retten –, ist Robyn am Rande
der Verzweiflung. Zunächst scheinen beide den Umständen entsprechend relativ gesund zu sein. Man zieht an einem Strang,
bemüht sich, Wasser, Menschen und vor allem einen Weg von diesem einsamen Ort zu finden. Doch nach und nach schieben
sich immer beharrlicher Erinnerungen über Robyns Wahrnehmung, überlagern sich die Realitäten und auch dem Zuschauer
wird der Boden unter den Füßen weggezogen.

Die britische Dramatikerin Zinnie Harris, Jahrgang 1972, arbeitete als „Writer-In-Residence“ in einem Hospiz. Diese
Erfahrung verarbeitete sie auch in IN DER DÄMMERUNG. Was als klassische Robinsonade beginnt, entwickelt sich bald zu
einem Vexierspiel über Erinnerung und Wahrnehmung, einer anrührenden Erzählung über Liebe, Verlust und Trauer und eine
eindringliche Variation des „Orpheus und Eurydike“-Mythos.

PREMIERE: Freitag, 18. September 2020 – 20:00 Uhr – Großes Haus

Weitere Termine: 19. September, 06., 07., 08. und 28. Oktober

Inszenierung: Ingrid Gündisch - Bühne & Kostüme: Franziska Isensee - Besetzung: Anke Fonferek, Regina Vogel

PREMIERE: DON QUIJOTE

nach dem gleichnamigen Roman von Miguel de Cervantes

Deutsch von Susanne Lange

Ein verarmter Landjunker schmückt seinen tristen Alltag damit aus, sich in die Welt seiner geliebten Ritterromane zu
träumen. Freunde und Nachbarn versuchen so verzweifelt, ihn von der gefährlichen Literatur fernzuhalten, dass er schließlich
mit einem zwangsverpflichteten Knappen in die große weite Welt zieht, um nun endlich außeralltägliche Heldentaten zu
begehen: Don Quijote und Sancho Panza sind geboren! Der verträumte Idealist mit seinem anachronistischen Hang zum
Heroischen, der Windmühlen als zu bekämpfende Riesen sehen will und der pragmatische Realist, der seinem Freund und
Herrn in die verrücktesten Abenteuer folgt. Gemeinsam kämpfen sie ebenso gegen Alltägliches in monströser Erscheinung
wie gegen den Zwang zur vorgeschriebenen Norm. Auf der endlosen Suche nach der perfekten Aventüre begegnen Don
Quijote und Sancho Panza mächtigen Gegner, wunderschönen Fräulein und schließlich sogar dem eigenen Ruhm, da ihre
Geschichte erfolgreich niedergeschrieben und verbreitet wurde.

Miguel de Cervantes' Roman war 1605 ein fulminanter Startschuss in die literarische Moderne. Die weltberühmte Erzählung
ist eine verrückte Hypersatire, ein zeitloser philosophischer Spiegel, eine großartige Erzählung von unverbrüchlicher
Freundschaft, eine Huldigung der Fantasie als bestes Mittel gegen die Unbill des Lebens und ein bis heute gültiger Appell, die
eigene Geschichte trotz aller Hindernisse selbst zu schreiben!

PREMIERE: Samstag, 25. September 2020 – 20:00 Uhr – Großes Haus

Weitere Termine: 26. und 27. September, 04., 17., 18. und 20. Oktober

Inszenierung: Anne Verena Freybott - Bühne & Kostüme: Franziska Isensee - Besetzung: Elisabeth Hütter, Tobias Loth, Tim
Weckenbrock

Pressekontakt und weitere Information:
Eva-Maria Trütschel
Pressereferentin und Assistentin der Theaterleitung
Tel: 08331 94 59 10
E-Mail: truetschel@landestheater-schwaben.de