Premieren im September im Landestheater Schwaben
PREMIERE: DIE RÄUBER
Die ungleichen Brüder Franz und Karl Moor leiden unter mangelnder Anerkennung des Vaters (-Staat). Der eine von ihnen wird zum intriganten Machtpolitiker, der andere zum Räuber, Straßenkämpfer, Rebell. DIE RÄUBER schildert eine kälter werdende Gesellschaft, an deren Rändern sich Unzufriedenheit, Misstrauen und Gewalt regt und ist damit aktueller denn je.
Sex, Drugs and Rock’n’Roll – Karl hat es mit dem wilden Studentenleben ziemlich übertrieben, steht nun vor einem Berg Schulden und wird sogar polizeilich verfolgt. Er schreibt Graf Maximilian Moor, seinem Vater, um sich zu entschuldigen und von nun an ein geordnetes Leben zu führen. Doch sein Bruder Franz, der unter Liebesentzug des Vaters leidet, ist krankhaft eifersüchtig und manipuliert den Brief. Es kommt zum Eklat: Karl, der einstige Lieblingssohn, wird vom Vater verstoßen.
DIE RÄUBER, Friedrich Schillers erstes Drama, wurde 1782 in Mannheim uraufgeführt und löste dort einen Skandal aus. Mit großer Wildheit erzählt der damals gerade einmal 22jährige Autor von
Freiheitsdrang und der Unzufriedenheit einer Jugend mit der Vätergeneration, von Aufbegehren und Radikalisierung, gerechtem und ungerechtem Zorn auf die Gesellschaft, von Erwachsenwerden und Identitätsfindung.
PREMIERE: Freitag, 20. September 2019 – 20:00 Uhr – Großes Haus
Weitere Termine: 22. September, 01., 05., 10. und 16. Oktober.
Inszenierung: Julia Prechsl – Bühne und Kostüme: Birgit Leitzinger – Musik: Fiete Wachholtz –
Besetzung: Agnes Decker, Miriam Haltmeier, Elisabeth, Hütter, David Lau, Tobias Loth, Klaus Philipp, André Stuchlik, Regina Vogel, Tim Weckenbrock
PREMIERE: DEMUT VOR DEINEN TATEN BABY
Laura Naumanns Satire DEMUT VOR DEINEN TATEN BABY gibt drei Frauen den brisanten Auftrag, alle Menschen glücklich zu machen, indem sie sie vor vorgetäuschten Terroranschlägen retten. Das Stück stellt die hochaktuelle, politisch oft instrumentalisierte Frage, wovor die Menschen ständig Angst haben. Humorvoll und bösartig wird gezeigt, wie verzweifelt jeder nach der besten Version des eigenen Lebens sucht und bereit ist, allen möglichen Utopien der Weltverbesserung nachzulaufen – selbst wenn die Erlösung im Terroranschlagssimulator steckt.
Bettie, Mia und Lore sind auf dem Damenklo eines Flughafens, als ein zurückgelassener Koffer Terroralarm auslöst. Die Toilette wird abgeriegelt, der Flughafen evakuiert, und die drei bleiben hilflos in ihren Kabinen zurück. Die gemeinsam zu überstehende Todesangst schweißt die eben noch unbekannten Frauen zu Freundinnen fürs Leben zusammen. Als die Entwarnung kommt, bemerken sie, dass alle Lebenskrisen ausgelöscht wurden durch das wohlige Gefühl, gerade noch einmal davongekommen zu sein. Und plötzlich ist die Idee da: Ein weibliches Überfallkommando bilden und
Anschläge in Diskos und Supermärkten vortäuschen, um den vermeintlichen Opfern das gleiche Glücksgefühl zu bescheren! Pussy Riot, Drei Engel für Charlie, Thelma & Louise haben abgedankt –
jetzt kommen Bettie, Mia und Lore!
Da das Konzept aufgeht, kauft die Regierung ihnen die Idee ab. Die drei expandieren; die Stimmung im Land steigt, die Geburtenrate wächst und der Leichtsinn macht sich breit. Als das Wirtschaftssystem zu kollabieren droht, soll das Trio, diesmal mit einem echten Anschlag, die Menschen an den Ernst des Lebens, Versicherungen und Rücklagen erinnern …
PREMIERE: Samstag, 21. September 2019 – 20:00 Uhr – Studio
Weitere Termine: 24. September, 21., 27. und 28. November, 04., 05., 21. und 28. Dezember, 04. Januar, 03. März.
Inszenierung: Anne Verena Freybott - Bühne und Kostüme: Franziska Isensee – Musikalische
Einstudierung: Fiete Wachholtz – Besetzung: Josephine Bönsch, Anke Fonferek, Franziska Roth