Schwabenakademie Irsee: Neuerscheinung - BilderGewalt. Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung
Angesichts der Aktivitäten des sogenannten Islamischen Staates erscheint kaum ein die Kunst betreffendes Thema so virulent wie die Gewalt am Bild und durch Bilder. Die medial verbreitete Zurschaustellung des Terrorregimes gab den Anlass, sich dem Themenfeld der Bildzerstörung interdisziplinär zu nähern: von der Antike bis zur Postmoderne. Darüber hinaus eröffneten die aktuellen Forschungen zum Bildverständnis der Reformationszeit im Jubiläumsjahr 2017 neue Zugangswege.
Der Band stellt den Fokus deshalb bewusst weit: Nicht nur der eigentliche Ikonoklasmus, sondern auch Zensur, Umkodierung und Neuschöpfung von Kunst werden in den Blick genommen. Gerade in der Vormoderne ist Kunst von Zensur und Techniken der Umcodierung betroffen. Bei letzteren bleibt das Artefakt zwar meist erhalten, wird aber durch Neubearbeitung in einen anderen Kontext gestellt und in seiner Bedeutung verändert.
Die moderne und zeitgenössische Kunst können die Zerstörung und Auflösung des Kunstwerks in dessen Konzeption aufnehmen – ausgehend vom Künstler, vom Publikum oder auch vom Artefakt selbst.
BilderGewalt. Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung (Kunsthistorisches Forum Irsee, Bd. 5), hrsg. von Birgit Ulrike Münch, Andreas Tacke, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2018. – 21 x 29,7 cm, 176 Seiten, 35 Farb- und 39 S/W-Abbildungen, Broschur – 39,95 €
Rezensionsexemplare können bestellt werden im Micheal Imhof Verlag bei Anna Wess: anna.wess@imhof-verlag.de
Dr. Markwart Herzog, Direktor
markwart.herzog@schwabenakademie.de