Schwabenweiter Austausch zu Fragen der Inklusion – Arbeitstreffen im Bezirk Schwaben
Während die Behindertenbeauftragten überwiegend ehrenamtlich tätig sind, sind die Inklusionsbeauftragten bei den kommunalen Verwaltungen angestellt. „In den Aufgaben ergänzen wir uns jedoch gegenseitig, daher ist eine gemeinsame Arbeitsrunde sinnvoll“, so der Behindertenbeauftragte des Schwäbischen Bezirkstags, Volkmar Thumser, „insbesondere, da wir nun alle vor gewaltigen Herausforderungen stehen“.
So sind beispielsweise beim „Budget für Arbeit“, das Teil des Bundesteilhabegesetzes ist, noch zahlreiche Fragen offen, wie auch Melanie Finsterwald aus der Sozialverwaltung des Bezirks bei dem Treffen deutlich machte. Das Thema wurde kritisch diskutiert. Hinterfragt wurde unter anderem, ob sich der individuelle Hilfebedarf eines Menschen überhaupt mit dem stark schematisierten Verfahren angemessen ermitteln lasse.
Wie vielfältig die Inklusionsbemühungen in Schwaben sind, dies zeigte eine „Inklusionslandkarte“, die bei dem Treffen entstand. Stefan Dörle, Inklusionsbeauftragter des Bezirks, fasste dafür die örtlichen Tätigkeitsschwerpunkte der Beauftragten zusammen. „Sie macht die ganze Bandbreite der Inklusionsarbeit in Schwaben deutlich“, so Dörle. „Das reicht von Aktionsplänen über Beratungen und Handreichungen zur Barrierefreiheit bis hin zu inklusiven Projekten und Info-Veranstaltungen.“
Um bei der Umsetzung der Inklusion in Schwaben noch mehr Synergieeffekte zu schaffen, soll das gemeinsame Treffen der Inklusions- und Behinderungsbeauftragten künftig regelmäßig stattfinden. „Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft“, betont Josef Koppold, Behindertenbeauftragter des Landkreises Aichach-Friedberg, „es ist gut, dass der Bezirk Schwaben dafür die Koordination übernimmt.“