Schwäbischer Natur- und Gewässerschutz vernetzt sich enger
Ziel der erstmalig durchgeführten Veranstaltung war, ein besseres Verständnis für die gemeinsamen Zielsetzungen an und in den schwäbischen Gewässern zu gewinnen. Eine Initiative, die auch von Bezirkstagspräsident Martin Sailer ausdrücklich begrüßt wird: „Wir müssen uns in Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes auch auf regionaler Ebene vernetzen und gemeinsame Ziele für Schwaben definieren.“
Die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands nach der Wasserrahmenrichtlinie und die Nutzung von Synergien mit der FFH-Richtlinie im Gewässerbereich standen im Mittelpunkt der Fachvorträge des WWA Kempten und der Fischereifachberatung. Spannend wurde die Methode des Elektrofischens in einem Filmbeitrag erklärt.
Vorhandene Zielkonflikte, die bei verschiedenen Schutzgütern entstehen, wurden auch in den Vorträgen der Naturschutzverwaltung zu Biber, zu Wiesenbrütern und weiteren Themen nicht ausgespart. Eine rege Diskussion schloss sich an die Fachreferate an. Eine Führung über das Gelände der Wasserschule und durch den Lehr- und Beispielsbetrieb rundete das Programm im Fischereihof ab. Auch für die professionellen Naturschutzvertreter war der Blick in das Bruthaus und die Vermehrung der bedrohten Fischarten äußerst interessant.
Am Ende der Veranstaltung konnte die Flussmeisterstelle Türkheim des WWA Kempten die gerade fertig gestellte Mindelrenaturierung bei Warmisried/Unteregg vorstellen. Alle Teilnehmer waren sich bei der Exkursion einig, dass die Laufverlängerung und naturnahe Gestaltung der Mindel hervorragend gelungen ist und ein sehr positives Beispiel für weitere Maßnahmen darstellt.
Armin Rieg vom WWA Kempten resümierte nach dem Tag: „Wir fanden es sehr wichtig, dass wir uns in diesem Rahmen zusammengefunden haben, um dadurch die Probleme der Fischerei, des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft besser zu verstehen. Nur mit einem gemeinsamen Miteinander kommen wir in unserem Engagement für den Erhalt der Artenvielfalt und der Lebensräume weiter“.
Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Wiederholung der Veranstaltung in größeren Abständen vorgesehen.