Selbstbestimmt trotz Pflegebedarf: Bezirk fördert Alltagshelfer-Schulungen mit 200.000 Euro

21. September 2021: Um ein möglichst eigenständiges Leben führen zu können, brauchen Pflegebedürftige meist Unterstützung sogenannter Alltagshelferinnen und -helfer. Weil Pflegekassen diese Leistung nur für geschulte Helfende übernehmen, bezuschusst der Bezirk diese Schulungsangebote nun mit insgesamt 200.000 Euro.

Einkaufen, kochen oder die Wohnung putzen – diese und weitere Alltagstätigkeiten können Pflegebedürftige nicht alleine bewältigen, für pflegende Angehörige bedeuten sie zusätzliche Belastung. Erleichterung und Eigenständigkeit im Alltag bieten Helferinnen und Helfer, die Betroffene oft ehrenamtlich unterstützen und begleiten. Die Pflegekassen bezuschussen diese Hilfsangebote, allerdings unter einer Voraussetzung: Die Helfenden müssen eine entsprechende Schulung absolvieren.

Um den Zugang zu diesen Hilfeangeboten zu erleichtern und Pflegebedürftigen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, fördert der Bezirk Schwaben seit August Schulungen für Helfende mit insgesamt 200.000 Euro. „Mit diesem Schritt wollen wir dazu beitragen, dass Pflegebedürftige sich ihren Alltag ein Stück weit zurückerobern können“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Dies ist uns gerade bei Menschen mit Demenzerkrankungen eine Herzensangelegenheit“. Das Besondere an der Förderung: Helfende, die eine vom Bezirk unterstützte Schulung absolvieren, besuchen auch den „Schwäbischen Fachtag“ mit der Pflegebeauftragten des Bezirks, Christine Rietzler. „Dieses Angebot soll die Helfenden besonders für die Bedürfnisse Demenzkranker sensibilisieren“, betont Rietzler.

Der Bezirk fördert Schulungen mit mindestens 40 Schulungseinheiten (jeweils Minimum 45 Minuten) mit einer Pauschale von bis zu 25 Euro pro Schulungseinheit. Einrichtungen, die Schulungen für Alltagshelferinnen und Helfer anbieten, können die Förderung bis 31. Dezember dieses Jahres beim Bezirk beantragen.

Weitere Informationen: www.bezirk-schwaben.de/alltagsbegleitung