Über 30 Jahre Warten auf den Spatenstich - jetzt kann die Mehrzweckhalle bei der „Jubi“ Babenhausen kommen
Was lange währt, wird doch noch wahr: Bei allerschönstem Sonnenschein konnte am Montag Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert bei der Schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte in Babenhausen endlich zum Spaten greifen und den ersten Stich für die dort entstehende Mehrzweckhalle tun. Bereits als Vorsitzender des Bezirksjugendrings von 1978 bis 1987 hatte Reichert dieses Projekt auf der Agenda: „Manchmal braucht man in der Politik schon einen sehr langen Atem."
Denn es dauerte über drei Jahrzehnte, bis dieser wichtige Baustein bei der „Jubi" - die dem Bezirk Schwaben gehört und vom Bezirksjugendring betrieben wird - in Angriff genommen werden konnte. Der Spatenstich löste auch bei Manfred Gahler, Vorsitzender des Bezirksjugendring Schwaben und Michael Sell, Leiter der Einrichtung, große Freude aus. „Die Mehrzweckhalle ist für uns sehr wichtig", betonte Gahler. In der Jugendbildungsstätte haben insgesamt 100 Gäste Platz - für größere Gruppen standen bislang allerdings nicht ausreichend Gruppenräume zur Verfügung, bei schlechtem Wetter musste, insbesondere was sportliche Aktivitäten anbelangte, immer improvisiert werden.
Architekt Siegfried Mauerer aus Ulm stellte den Gästen beim Spatenstich - unter anderem stellvertretender Landrat Manfred Koch, Babenhausens Bürgermeister Otto Göppel, Vertretern des schwäbischen Bezirkstags und des Bezirksjugendrings - die Rahmendaten des Baus vor, der bis zum Sommer 2018 fertiggestellt sein soll. Der Baukörper umfasst 25 auf 24 Meter. Im Untergeschoss entstehen eine Turnhalle mit Nebenräumen, im Erdgeschoß ein Seminarraum sowie weitere Nebenräume. Zugleich umfasst der Bau eine Verbindung zum Gästetrakt, dessen zweiter Stock nun im Zuge der Baumaßnahme ebenfalls renoviert wird. Ein Teil des Aushubs wird für einen Lärmschutzwall, der zur anschließenden Nachbarschaft hin entsteht, verwendet.
Beim Bezirk Schwaben plant man mit Baukosten von rund 3 Millionen Euro, der Bayerische Jugendring wird sich an der Finanzierung beteiligen. „Auch dies zeigt die gute Kooperation zwischen Bezirk und Jugendarbeit", betonte Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. „Eine gut ausgestattete Jugendbildungsstätte bringt einen Mehrwert für den ganzen Markt Babenhausen."