„Sucht im Alter“: Bezirkskrankenhaus Augsburg an Infotag im Augsburger Rathaus beteiligt
Etwa 400000 der über 65-Jährigen in Deutschland trinken so viel Alkohol, dass es ihre Gesundheit schädigt. Darüber hinaus machen ältere Menschen die größte Gruppe unter den Medikamentenabhängigen in der Bundesrepublik aus. Mit dem wachsenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung werden Abhängigkeitserkrankungen im Alter eine immer größere Rolle spielen, sagen Studien voraus. In Zusammenhang mit den Herausforderungen des höheren Lebensalters stellen der problematische Konsum von Alkohol und suchterzeugenden Medikamenten sowie der Konsum illegaler Drogen ein großes Risiko für die Gesundheit dar. Die Angehörigen der Betroffenen sind in erheblichem Ausmaß mitbelastet.
Ziel des Arbeitskreises Gerontopsychiatrie ist es, Betroffene, Angehörige und interessierte Bürgerinnen und Bürger über Suchtproblematik und Suchterkrankungen im Alter zu informieren, Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Hilfsangebote der Region vorzustellen.
Derzeit zählt der Arbeitskreis 53 Mitglieder. Darunter ist das Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg. Es ist an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung „Sucht im Alter“ maßgeblich beteiligt. Dr. Anne Hiedl, stellvertretende Ärztliche Direktorin, ist Mitglied der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Infotages. Sie wird auch am Podiumsgespräch (ab 12 Uhr) teilnehmen. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Max Schmauß sprechen zur Begrüßung um 9.30 Uhr Grußworte. Dr. Friederike Rahlf-Martin (Fachärztliche Beratung, Bereich Sucht, beim Bezirk Schwaben) wird die Moderation übernehmen. Zwei Oberärzte des BKH halten ab 10 Uhr Fachvorträge: Dr. Susanne Hartmann über Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie Gerhard Stecker über illegale Drogen. Das BKH Augsburg informiert an einem Stand über seine Behandlungsangebote. Interessierte haben hier die Möglichkeit, ihre Fragen an Diplom-Psychologen Ronald Kamm von der Fachambulanz für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit (FAMe) sowie an die beiden Stationsleiter der Suchtbereiche, Monika Gaudian und Christian Spaeth, zu richten.
Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Einrichtungen und Selbsthilfegruppen mit Informationsständen vertreten