Schwaben spielt auf zum Tag der Volksmusik - großes Musikerfest am 9. Juli in Illerbeuren
Ab 12.00 Uhr wird es aus allen Ecken des Museumsdorfes erklingen. Die Musikgruppen und Chöre reisen von überall in Schwaben nach Illerbeuren. Sie kommen vom Bodensee oder vom Lech, aus dem Oberallgäu oder dem Ries. Vom Einzelmusiker bis zur Elf-Mann-Combo, von alten Volksliedern über Saitenmusik bis zur Blasmusik: Das musikalische Programm zeigt die Breite unverfälschter Volksmusik in Schwaben. Instrumentenliebhaber können einem großen Spektrum an Musikinstrumenten lauschen. Nicht nur Scherrzither, Flügelhorn und Steirische schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Insgesamt treffen sich über 250 Akteure in Illerbeuren.
Je nach Wetter und Laune wird vor den Häusern oder in den Stuben der historischen Gebäude im Bauernhofmuseum gespielt. Andere Gruppen bewegen sich frei im weitläufigen Museumsgelände und wandern umher. Auf zwei Bühnen führen Trachten- und Volkstanzgruppen wie die Trachtengruppe Ballendorf traditionelle Tänze vor. Auf einem Tanzboden bei der Torfwirtschaft lädt der Allgäu-Bayerische Duranand zum offenen Tanzen unter der Leitung von Günther Franzus ein. Hier sind auch die Besucher willkommen, das Tanzbein zu schwingen.
Das Musikfest wird in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben in Krumbach organisiert. Mitarbeiter der Beratungsstelle informieren die Besucher auch während des Fests und bietet Noten zum Verkauf an.
In einigen der Museumsgebäuden werden außerdem selten gewordene Kunst- und Handwerkstechniken wiederbelebt. So lassen sich beispielsweise die Klöppelgruppe Aichstetten oder die Haubenmacherin Rosemarie Anwander bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Auch Instrumentenbauer Rolf Märkli aus Waltenhofen zeigt seine Kunst.
Für das leibliche Wohl sorgen zusätzlich zu den Museumsgaststätten Gromerhof und Torfwirtschaft „Otto Hamp" der Männergesangverein Illerbeuren e. V. sowie die Bäuerinnen aus dem Illerwinkel.
Verleihung der Nachtigall
Erstmalig findet dieses Jahr die Verleihung der „Schwäbischen Nachtigall" durch Bezirkstagpräsident Jürgen Reichert im Bauernhofmuseum Illerbeuren statt. Der Preis wird an Personen und Gruppen verliehen, die sich um die Volksmusikpflege verdient gemacht haben. Die Preisträger spielen ab 14.00 Uhr auf der Bühne im Alten Museumsdorf auf und sind im Museumsgelände unterwegs.
Der Tag der Volksmusik in Illerbeuren
D’ Fidele Günztaler, die Pfutzger, Illertaler Saitenklang, Schwäbische Daschdadrugger, Schelsacher Ziachmusi oder Lenzfriedar Schtube-Hockar – so lautmalerisch klingen die Namen der bayerisch-schwäbischen Volksmusikgruppen, die sich jedes Jahr im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren zum Tag der Volksmusik treffen.
Das Volksfest wurde 2003 in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Schwäbische Volkstumsgruppen e.V." ins Leben gerufen. Anfänglich sollten Schulklassen auf einer Bühne Volksmusikstücke aufführen. Aus der Darbietung von zunächst drei Schulklassen wurde alsbald Schwabens größtes Volksmusikfest, denn in den folgenden Jahren stieg die Beteiligung und die Bekanntheit der Veranstaltung immer weiter an.
Ein Ensemble der ersten Stunde ist zum Beispiel der Allgäu-Bayerische Duranand aus Markt Rettenbach. Heute sind es besonders Stubenmusiken, kleine Bläsergruppen, Tanzmusik-und Gesangsgruppen sowie die Alphornbläser, die den Tag der Volksmusik bereichern. Die große Teilnehmerzahl der letzten Jahre brachte es mit sich, dass drei Tanzböden im Museumsgelände bespielt werden können.
Seit 2011 hat auch die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben einen festen Notenstand auf dem Veranstaltungsgelände und beteiligt sich sowohl an der Organisation als auch am Programmablauf.