Therapiezentrum Burgau als Zentrum für Beatmungsentwöhnung in der Neurologisch-Neurochirurgischen Frührehabilitation ausgezeichnet
Neurologische Patient:innen müssen häufig z.B. nach einem schweren Schlaganfall, nach einem Schädel-Hirn-Trauma infolge eines Unfalles oder bei anderen Störungen des Nervensystems für eine längere Zeit auf einer Intensivstation beatmet werden. Neurologische Rehakliniken mit eigenen Intensivstationen wie das Therapiezentrum haben sich darauf spezialisiert, diese Patienten durch intensive Therapie wieder von den Beatmungsgeräten zu entwöhnen, so dass sie keine Intensivstationsbehandlung mehr benötigen. Dieser als „Weaning“ bezeichnete Entwöhnungsprozess erfordert ein gut aufeinander abgestimmtes Team aus Fachärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:Innen, Atmungstherapeut:innen, Logopäd:Innen und insbesondere aus speziell geschulten Pflegekräften. Zusätzlich ist eine modernste apparative Ausstattung erforderlich.
Intensivstationen in neurologischen Rehabilitationskliniken, wie die seit 2012 in Burgau bestehende Einheit mit ihren acht Intensivbetten, die erst 2021 in ein komplett neues Gebäude mit modernster Intensivstationstechnik gezogen ist, spielen eine sehr wichtige Rolle im Heilungsprozess nach schweren neurologischen Erkrankungen. Sie haben auch insbesondere in der Coronavirus-Pandemie im Zusammenspiel mit den großen Akutkrankenhäusern viele beatmete Covid-Patienten wieder von der Beatmung entwöhnt und ins „normale“ Leben zurückbegleitet. In Deutschland gibt es mehr als 1000 Intensivbetten in neurologischen Rehabilitationskliniken, die damit ein wichtiger Baustein der Intensivversorgung im deutschen Gesundheitswesen sind. Die Burgauer Intensivpatient:innen wurden vorher meistens in den großen Krankenhäusern und Uniklinika in der Region zwischen München, Augsburg und Ulm behandelt und verbringen im Durchschnitt ca. zwei Monate in der Rehabilitationsklinik mit ihren ca. 500 Mitarbeitern.