Therapiezentrum Burgau: Bezirk Schwaben und Mitgesellschafter stellen Weichen für die Zukunft
Die Einrichtung wurde als „Modell Burgau" zum Vorbild für neue, bessere Behandlungsmethoden in der Akutbehandlung und Rehabilitation von schwer schädel-hirn-verletzten Patienten und Koma-Patienten. Und sie ist eng mit dem Namen Max Schuster verbunden: Nach einem Motorroller-Unfall seiner Tochter Evi, bei dem sie ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt, gründete der Unternehmer aus Neusäß zunächst das Burgauer Zentrum, später zudem noch das Nachsorgezentrum Augsburg. Nun wird sich Max Schuster jedoch aus Altersgründen aus dem Management des Therapiezentrums Burgau zurückziehen. Im Kontakt mit dem Bezirk Schwaben und den anderen Gesellschaftern wurde eine zukunftsweisende Lösung gefunden, um den Fortbestand der Klinik zu sichern.
Das Therapiezentrum, das Akut- und Rehabilitationsklinik ist, wird von der „Gemeinnützigen Gesellschaft zur neurologischen Rehabilitation nach erworbenen cerebralen Schäden mbH" getragen, Anteile haben die Max Schuster Stiftung (71 Prozent), der Bezirk Schwaben (4 Prozent), der Landkreis Günzburg (5 Prozent) sowie die Gemeinde Gundremmingen (20 Prozent). „Als Bezirk Schwaben haben wir ein starkes Interesse daran, die Qualität und Kompetenz des Burgauer Zentrums, ohne das es eine nicht denkbare Versorgungslücke gäbe, aufrechtzuerhalten", betont Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert.
Inzwischen hätten sich alle Gesellschafter grundsätzlich bereit erklärt, ihre Anteile am Therapiezentrum an die gemeinnützige Max Schuster Stiftung zu veräußern. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Anteile dann zu 100 Prozent vom Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben übernommen werden können. „Das ist aus fachlicher Sicht eine optimale Lösung", so Bezirkstagspräsident Reichert und sei zugleich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Burgau ein wichtiges Signal: „Die Zukunft des Therapiezentrums ist damit gesichert, die Nachfolgefrage nicht ungewiss."
Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert würdigte das Lebenswerk von Max Schuster ausdrücklich: „Ohne seinen enormen persönlichen und finanziellen Einsatz für die richtige Behandlung von Schädel-Hirn-Verletzten wären wir in der Versorgung dieser Patienten heute in Bayern und darüber hinaus noch nicht so weit."