Therapiezentrum Burgau: Medizinische Leitlinie trägt Burgauer Handschrift
Vertreter von 18 Fachgesellschaften unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR) haben erstmals evidenzbasierte Therapieempfehlungen abgegeben für die Rehabilitation von Erwachsenen, die in Folge einer schweren akuten Hirnschädigung im Koma liegen oder eine schwere Bewusstseinsstörung, zum Beispiel „Wachkoma“, haben. Somit stehen nun erstmals Handlungsempfehlungen für diese Gruppe der Patientinnen und Patienten zur Verfügung, um eine möglichst effektive Rehabilitationsbehandlung zu ermöglichen. Ziel: die Wiedererlangung des Bewusstseins. Das Therapiezentrum Burgau hat schon immer einen Schwerpunkt in der Behandlung dieser vulnerablen Patientengruppe. Die Fachklinik wendet die empfohlenen Therapiemaßnahmen, wie zum Beispiel Musiktherapie, medikamentöse Unterstützung, Aufrichten in den Stand und auch die moderne Gleichstromstimulation des Gehirns an.
Medizinische Leitlinien sind systematisch entwickelte Aussagen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung von Ärzten, anderen im Gesundheitssystem tätigen Personen und Patienten. Das Ziel ist eine angemessene gesundheitsbezogene Versorgung in spezifischen klinischen Situationen. Nach dem System der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) werden Leitlinien in vier Entwicklungsstufen von S1 bis S3 entwickelt und klassifiziert, wobei S3 die höchste Qualitätsstufe der Entwicklungsmethodik ist.