Thierhaupten – Woloka: Gewachsene Partnerschaft mit der Bukowina
Im Frühjahr 2019 war Valentin Hlopina, Bürgermeister der Gemeinde Woloka im Gebiet Tscherniwzi erstmals in Thierhaupten. Damals suchte mit Gemeindemitarbeitern bei einer Veranstaltung der Schule für Dorf- und Landentwicklung (SDL) Anregungen, strukturelle Veränderungen in seiner Gemeinde gezielter umzusetzen. Am Rande dieses Besuchs fand eine Besichtigung des örtlichen Klostermühlenmuseums gemeinsam mit der Museumsmitarbeiterin Christina Eiden statt. Schnell wurde damals klar, dass die historischen Mühlen in der Bukowina zum Gegenstand einer Ausstellung werden könnten.
Seitdem hat sich viel getan: Die Gemeinden Woloka und Thierhaupten durch Vermittlung des Bezirks Schwaben in regem Austausch. Bei einem neuerlichen Besuch einer ukrainischen Delegation in Thierhaupten wurden in der SDL die Gemeinde- und Gebietsreformen in der Ukraine intensiv diskutiert. Zudem besuchte sie die bald endende Sonderausstellung „Menschen, Mühlen, Moldauklöster“ im Klostermühlenmuseum, die in Zusammenarbeit von Bezirk Schwaben und dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg in den beiden vergangenen Jahren interessante Einblicke in Leben und Kultur der Bukowina gab. In der Ausstellung stellte die Delegation viele weitere Gemeinsamkeiten zwischen Woloka und Thierhaupten fest, allen voran die in beiden Gemeinden stark ausgeprägte Musiktradition mit Vereinen und Ensembles – eine gute Basis für eine weitere Zusammenarbeit. Konkrete Treffen sind bereits in Planung.
„Es freut mich sehr, dass zwischen den Gemeinden in Schwaben und unserer Partnerregion Bukowina eine solche Freundschaft entstanden ist“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Gerne werden wir über unser Europabüro und die SDL auch weiterhin unterstützen, diese Zusammenarbeit auszubauen und zu festigen.“ Auch Bezirkstagsvizepräsidentin Barbara Holzmann, die sich in Vertretung Sailers beim Delegationsbesuch Zeit für ein Gespräch mit Bürgermeister Hlopina nahm, zeigte sich beeindruckt von den Entwicklungen.