Vom Bezirkskrankenhaus zum Bauernhofmuseum: Der Bezirkstag auf Informationsfahrt
Bei der ersten „Bezirksrunde“ standen geographisch Mittelschwaben und das Unterallgäu im Mittelpunkt, zugleich wurden damit aber auch wichtige Aufgabenbereiche des Bezirks in Sachen Soziales und Gesundheit, Jugendarbeit, Umwelt und Kultur abgedeckt.
Im Bezirkskrankenhaus Günzburg stellte der Leitende Ärztliche Direktor Professor Dr. Thomas Becker mit Unterstützung weiterer Vertreter des Kommunalunternehmens Bezirkskliniken Schwaben das Spektrum der Kliniken auf dem weitläufigen Gelände vor. Bezirkstagspräsident Martin Sailer hob die enge Verknüpfung der Angebote der Bezirkskliniken und der Aufgaben, die der Bezirk im Bereich der Sozialpsychiatrie wahrnimmt, hervor. „Eines der wichtigsten Vorhaben derzeit ist die Entwicklung eines flächendeckenden psychiatrischen Krisendienstes unter Federführung des Bezirks“, so Sailer, „die Bezirkskliniken stellen dafür in unserem Auftrag die zentrale Leitstelle in Augsburg.“
Erst vor kurzem eingeweiht wurde die neue Mehrzweckhalle in der Schwäbischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen. Einrichtungsleiter Michael Sell erläuterte den Bezirksräten, welche Vorteile bei der Gästebelegung, vor allem auch für den Ausbau internationaler Beziehungen, der lang ersehnte Anbau mit sich bringt. Ein pädagogischer Schwerpunkt der „JuBi“ liegt in der Umweltbildung. Wie man jungen Menschen hier Wissen und Information auch spielerisch vermitteln kann, führte Bildungsreferent Sebastian Morbach aus.
Arten- und Gewässerschutz wird auch am Schwäbischen Fischereihof des Bezirks in Salgen ganz groß geschrieben. Bei einem Gang über das Gelände erläuterten der schwäbische Fischereifachberater Dr. Oliver Born und sein Team, wie in Salgen bestandsbedrohte Fischarten nachgezüchtet werden können, aber auch, welche Gefahren auf die Tiere in der freien Natur warten. „Durch die baulichen Veränderungen an den Gewässern in der Vergangenheit, die man jetzt durch Renaturierungsmaßnahmen wieder rückgängig zu machen sucht, sind viele der heimischen Fischarten in ihren Wanderwegen und Laichmöglichkeiten eingeschränkt“, so der Experte.
Zum Abschluss der Tagesfahrt gab es dann auch einen Einblick in die Kultur- und Heimatpflege: Museumsleiter Dr. Bernhard Niethammer führte die Gruppe über das weitläufige Gelände des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren. „Die Gebäude und Häuser hier erzählen uns die Geschichte unserer Region“, so Niethammer, „zu diesen Geschichten gehören aber immer auch die Menschen, die darin gelebt und gearbeitet haben.“ Ihm sei es wichtig, diese Biographien künftig noch mehr in den Vordergrund zu stellen, betonte der Fachmann gegenüber seiner Besuchergruppe.
Mit einem Dank für die Zeit, die sich die anwesenden Bezirksrätinnen und Bezirksräte genommen hatten, beendete Bezirkstagspräsident Martin Sailer die informative Tagesfahrt. Dem Wunsch nach einer Fortsetzung wolle man bald nachkommen.