Vortrag in Irsee über die Katholische Aufklärung im Reichsstift
Bis weit in die 1990er Jahre hinein galt die Aufklärung als maßgeblich protestantisch geprägte Philosophie- und Kulturbewegung. Erst spät brach sich die Erkenntnis Bahn, dass auch die katholische Welt eigenständige Beiträge zur Aufklärungszeit geleistet hat. Dennoch steckt die Erforschung dieser Katholischen Aufklärung erst in ihren Anfängen.
Ein von der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Schwabenakademie Irsee getragenes Forschungsprojekt widmet sich seit einigen Jahren der Aufklärung in Kloster Irsee, dessen Ergebnisse nun veröffentlicht werden.
Der Band stellt die Katholische Aufklärung im Benediktinerreichsstift Irsee aus unterschiedlichen Perspektiven dar: So wenden sich die Aufsätze den in Irsee tätigen Forschern und Gelehrten in Philosophie, Naturwissenschaft, Mathematik und Theologie zu, den Infrastrukturen des Wissens (Bibliothek, Briefkorrespondenz, naturwissenschaftliche Sammlungen) und der Pflege der Künste sowie deren Verhältnis zur Katholischen Aufklärung.
Abgeschlossen wird der Band mit einem Beitrag über die Gründungsgeschichte des Schwäbischen Bildungszentrums und der Schwabenakademie Irsee: Genau 180 Jahre nach dem Ende des von den Benediktinern getragenen wissenschaftlichen und kulturellen Lebens infolge der Säkularisation begann diese Tradition im Geist Katholischer Aufklärung erneut aufzublühen.
Referent des Abends ist Dr. Peter Fassl, der Heimatpfleger des Bezirks Schwaben, der in den Inhalt des Bandes einführt.
Ort: Bürgerhaus Irsee, Gemeindesaal, Meinrad-Spieß-Platz 1
Zeit: Freitag, 1. Dezember 2017, 20.00 Uhr
Veranstalter: Schwabenakademie und Kulturstiftung Irsee
Eintritt frei