Tagesstätten

Die Tagesstätten für Menschen mit seelischer Erkrankung (Menschen, die seelisch behindert oder von der Behinderung bedroht sind) bilden neben weiteren Versorgungsangeboten einen zentralen Baustein im Netz der gemeindepsychiatrischen Hilfen in Schwaben.

Kennzeichnend für sie sind:

  • Kontaktstellenfunktion mit niedrigschwelligem Zugang
  • Begegnungsmöglichkeiten
  • Angebot von Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung
  • Strukturierter Tagesablauf

Der Besuch der Tagesstätte ist daher ohne Antragsverfahren gewährleistet und wird vom Bezirk Schwaben pauschal finanziert. Die Tagesstätten sind in der Regel jeden Werktag geöffnet.

Die Tagesstätten unterstützen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie stärken die Menschen zur Eigenverantwortung, bieten Hilfe zur Selbsthilfe und ermöglichen eine weitgehend selbständige Lebensführung.

Krisenzeiten können mithilfe des multiprofessionellen Teams der Tagesstätte leichter überwunden werden. Eine Verkürzung oder Vermeidung von Klinik- und Heimaufenthalten ist so im Einzelfall möglich.

Vielfach sind Tagesstätten räumlich integriert oder in räumlicher Nähe zu den Sozialpsychiatrischen Diensten in sog. Sozialpsychiatrischen Zentren, mitunter auch eng vernetzt mit anderen ambulanten sozialpsychiatrischen Hilfsangeboten, wie dem ambulant betreuten Wohnen oder der Suchtberatung.

Eine bedeutsame Stellung nimmt auch das Thema „Arbeit und Beschäftigung“ ein. Das Training zur Arbeit umfasst u.a. Basisfertigkeiten wie Pünktlichkeit, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen. Der Erwerbszweck steht also nicht im Vordergrund.