Neuerscheinung: Künstlerfeste. In Zünften, Akademien, Vereinen und informellen Kreisen
Mit wechselnden Motti reagierten Künstlerfeste in den vergangenen Jahrhunderten auf politische und gesellschaftliche Ereignisse, sie machten aktuelle Positionen publik, betonten kulturelle Gemeinsamkeiten oder Diversität. Zahlreiche Künstlerfeste überzeugten durch hochambitionierte Konzeptionen oder wandten sich explizit an Käuferschaften.
Während Feste in höfischen und städtischen Kulturen auf eine produktive Forschungstradition zurückblicken können, ist die Geschichte des Künstlerfestes mit seinen vielfältigen Sinnebenen, Implikationen, Kontinuitäten und Zäsuren bislang noch nicht erschöpfend behandelt worden. In diese Lücke stößt Band 6 des Kunsthistorischen Forums Irsee vor. 17 Aufsätze behandeln Künstlerfeste aus unterschiedlichen Perspektiven der Kunst- und Künstlersozialgeschichte von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, das mit Beiträgen unter anderem über Künstlerfeste in der politischen Propaganda des Nationalsozialismus oder in den Subkulturen der ehemaligen DDR vertreten ist. Zur Sprache kommen Handlungsspielräume, Festabläufe, Selbst- und Gruppenrepräsentationen sowie die Konstruktion geschlechtlicher Identität.
Künstlerfeste. In Zünften, Akademien, Vereinen und informellen Kreisen (Kunsthistorisches Forum Irsee, Bd. 6), hrsg. von Andreas Tacke, Birgit Ulrike Münch, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2019. – 21 x 29,7 cm, 240 Seiten mit Farb- und S/W-Abbildungen, Broschur – ISBN 978-3-7319-0831-9 – 39,95 EUR
Rezensionsexemplare können bestellt werden im Micheal Imhof Verlag bei Anna Wess: anna.wess@imhof-verlag.de